THAILAND: Reicht es oder reicht es nicht? Auf diese Frage zu Wassernotstand, Dürre und leeren Wasservorräten geben Behörden unterschiedliche Antworten.
Landwirte beklagen erhebliche Ernteausfälle, die Katastrophenschutzbehörde berichtet über Hunderte Haushalte in zahlreichen Provinzen, denen das Brauchwasser ausgegangen ist. Und Behörden haben die Bevölkerung zum Wassersparen aufgerufen. Laut dem Landwirtschaftsministerium sind 488 Reservoire landesweit zu 32 Prozent gefüllt. Das sollte für die Versorgung der Bevölkerung und der Industrie bis zum Beginn der nächsten Regenzeit ab Mai reichen. Wenn da nicht Songkran wäre, das thailändische Neujahrsfest. In den Städten sind Wasserschlachten angesagt, überschütten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Rohren, Eimern und Wasserpistolen mit Millionen Litern. Kein Wunder, dass die Regierung nach Songkran mit dem Höhepunkt des Wassernotstands rechnet. In sozialen Netzwerken und Foren haben Ausländer eine Lösung parat: Wasserschlachten verbieten, besser noch, Songkran ausfallen lassen. Dann würde das Brauchwasser auch für die Not leidenden Landwirte reichen, könnten brachliegende Äcker bewässert werden.