Höchstes Gericht Indiens berät über Homo-Ehe

LGBT-Pride-Marsch in Bangalore. Foto: epa/Jagadeesh Nv
LGBT-Pride-Marsch in Bangalore. Foto: epa/Jagadeesh Nv

NEU DELHI: Vor dem höchsten Gericht Indiens hat am Freitag eine Anhörung zu der Frage begonnen, ob gleichgeschlechtliche Ehen in dem südasiatischen Land zugelassen werden sollen. Mehrere Paare hatten sich deswegen an verschiedene hohe Gerichte und auch an das oberste Gericht gewandt, um eine gesetzliche Regelung zu erreichen.

In dem 1,4-Milliarden-Einwohner-Land sind Homosexualität und die Homo-Ehe immer noch weitgehend Tabuthemen. Eine Gruppe vom rechten Flügel der Vereinigten Hindu-Front demonstrierte am Freitag vor dem Gerichtsgebäude in Neu Delhi.

Bis vor wenigen Jahren war einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen gleichen Geschlechts in Indien noch strafbar. Erst 2018 kippte das oberste Gericht entsprechende Bestimmungen aus einem hundertjährigen Gesetz aus der britischen Kolonialzeit. Auch die indische Regierung der nationalistischen BJP-Partei hatte zur Frage gleichgeschlechtlicher Ehen bisher eine konservative Haltung eingenommen.

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