Hochwasser in Tirol

Radfahrer nach Sturz in Fluten vermisst

INNSBRUCK (dpa) - In Tirol haben Rettungskräfte vielerorts mit einem gewaltigen Hochwasser durch viel Schmelzwasser aus den Bergen zu kämpfen.

In Sautens stürzte ein Radfahrer in die Hochwasser führende Ötztaler Ache. Der Mann wird weiter vermisst, seine Identität war zunächst nicht bekannt. Es sei bisher keine Vermisstenanzeige eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur APA. Auch in Schwaz bei Innsbruck wurde eine Suchaktion gestartet, nachdem vermutlich eine leblose Person im Inn gesehen wurde. Vielerorts wurden Straßen und Brücken gesperrt.

Der Inn führt seit einigen Tagen Hochwasser, die Pegelstände in Innsbruck erreichten in der Nacht auf Donnerstag einen Höchstwert von 6,32 Meter. Sie blieben damit nur knapp unter der Marke von 6,50 Metern - diese wird statistisch gesehen nur alle 100 Jahre erreicht. Vorsorglich wurden mobile Hochwassersperren aufgebaut. Für Donnerstag und Freitag wird eine Entspannung der Situation erwartet, da nicht mit Niederschlägen zu rechnen sei, sagte Elmar Rizzoli von der Stadt Innsbruck der Deutschen Presse-Agentur.

Grund für das Hochwasser ist vor allem viel Schmelzwasser aus den Bergen. Zu Jahresbeginn waren in Tirol gewaltige Schneemassen gefallen. Da es nun sehr schnell sehr warm geworden ist, tauen Schnee und Eis umso schneller. Auf der Nordkette sind laut Rizzoli über den gesamtem Winter 21 Meter Schnee gefallen.

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