THAILAND: Die Nationale Menschenrechtskommission von Thailand (NHRC) fordert öffentliche Einrichtungen und private Unternehmen auf, HIV-Tests bei Bewerbungsverfahren zu unterlassen.

So verstoße diese Praxis gegen die UN-Menschenrechtscharta und andere internationale Abkommen, die Thailand ratifiziert habe, mahnt NHRC-Kommissarin Chatsuda Chandeeying. Darunter fallen der Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR), die Internationalen Leitlinien zu HIV/ AIDS und Menschenrechten sowie der Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (ICESCR). Sie beinhalten das Recht jedes Menschen auf Zugang zu einem Arbeitsplatz ohne Vorbedingungen außer den notwendigen beruflichen Qualifikationen. Dieses Recht wird verletzt, wenn sich Bewerber/innen oder Arbeitnehmer/innen einem obligatorischen HIV-Test unterziehen müssen und man ihnen aufgrund eines positiven Testergebnisses die Anstellung verweigert, sie entlässt oder ihnen Leistungen vorenthält, auf die sie als Arbeitnehmer Anspruch haben.