Hitze und Wind fachen Buschbrände weiter an

Dichter Rauch in Sydney

Foto: epa/Nasa Earth Observatory
Foto: epa/Nasa Earth Observatory

CANBERRA (dpa) - Hohe Temperaturen und starker Wind haben die Buschbrände in Australien am Dienstag weiter angefacht und die Millionenmetropole Sydney in Rauch gehüllt.

Das Amt für Meteorologie warnte vor gefährlichen Luftqualitätswerten und schlechter Sicht in weiten Teilen der Stadt und seiner Umgebung. Auch wenn der Wind im Laufe des Tages seine Richtung wechseln und aus Süden kommen werde, «wird das den Rauch aber nicht vertreiben», schrieb die Behörde auf Twitter.

Auch in den kommenden Tagen ist keine Entspannung der Lage in Sicht, ganz im Gegenteil: Laut Wettervorhersage steigen die Temperaturen bei starkem Wind und geringer Luftfeuchtigkeit auf über 40 Grad. Diese Bedingungen bezeichneten staatliche Behörden als tödlich. Betroffen ist vor allem der südöstliche Bundesstaat New South Wales.

Wegen des Rauchs war die Sicht in den meisten Teilen Sydneys laut Luftqualitäts-Index der staatlichen Umweltbehörde extrem gering. Das Gesundheitsministerium teilte mit, die «ätzende» Luftverschmutzung stelle eine große Belastung für anfällige Menschen dar, besonders für ältere.

Rund 2000 Feuerwehrleute kämpfen gegen mehr als 80 Buschfeuer, die im ganzen Bundesstaat weiter brennen. Darunter ist auch das «Megafeuer» im Nordwesten von Sydney mit einer rund 60 Kilometer langen Feuerfront.

Seit Oktober haben die Buschbrände nach Angaben der Behörden rund 2,7 Millionen Hektar Land im Osten Australiens verbrannt. Bisher kamen dabei nach offiziellen Angaben sechs Menschen ums Leben, mehr als 680 Häuser wurden zerstört. Nach Schätzung von Experten verbrannten außerdem auch mehr als 2000 Koalas. Zusammen mit Kängurus gehören Koalas zu den bekanntesten Tieren, die nur in Australien heimisch sind.

Normalerweise beginnt die Zeit der Buschbrände in Australien erst im Dezember. In diesem Jahr ging es jedoch schon im Oktober los.

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