Historischer WM-Sieg für England

​Löw gönnt seinen Siegern Freizeit

Die britischen Fans feiern den Sieg ihrer Nationalmannschaft. Foto: epa/Efe/JOE NEWMAN
Die britischen Fans feiern den Sieg ihrer Nationalmannschaft. Foto: epa/Efe/JOE NEWMAN

MOSKAU (dpa) - Dank eines historischen Sieges hat England bei der Fußball-WM in Russland frühzeitig das Achtelfinale erreicht.

Gegen Panama setzten sich die Three Lions am Sonntag in Nischni Nowgorod mit 6:1 (5:0) durch und feierten den höchsten WM-Sieg ihrer Geschichte. Zum Abschluss der Vorrunde geht es am Donnerstag gegen das ebenfalls für die K.o.-Runde qualifizierte Belgien um den Vorrundensieg in Gruppe G. Harry Kane (22./45.+1/jeweils Foulelfmeter und 62.), John Stones (8./40.) und Jesse Lingard (36.) trafen für den Favoriten. Felipe Baloy gelang der Ehrentreffer für den WM-Debütanten (78.), der nach der zweiten Niederlage ausgeschieden ist.

Am Tag nach dem Last-Minute-Sieg gegen Schweden belohnte Bundestrainer Joachim Löw die deutsche Nationalmannschaft nach der Rückkehr in das WM-Stammquartier von Watutinki mit Freizeit und Familienbesuchen. Erst für den frühen Sonntagabend setzte er «eine leichte Regenerationseinheit» an, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Den Rest des Tages erhielten die 23 Spieler frei, auch die Reservisten beim 2:1 gegen Schweden. Viele Familienmitglieder und Verwandte wurden im Teamhotel außerhalb von Moskau erwartet.

Für einige Jubelgesten von Funktionären entschuldigte sich der DFB. «Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional», übermittelte der Verband über die sozialen Netzwerke. «Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer und seinem Team entschuldigt.»

Schwedens Coach Janne Andersson hatte nach der Niederlage gegen Deutschland das Verhalten von DFB-Büroleiter Georg Behlau und Uli Voigt aus der Medienabteilung kritisiert. Auch die beiden Betroffenen entschuldigten sich via «Bild»-Zeitung.

Großen Wirbel hatten auch die Jubelgesten der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri ausgelöst. Der Schweizer Verbandspräsident Peter Gilliéron geht nicht davon aus, dass beide im letzten WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica am Mittwoch fehlen werden. «Eine Sperre wäre ein Hammerschlag», sagte Gilliéron am Sonntag im Trainingscamp der Eidgenossen in Togliatti.

Der Weltverband FIFA eröffnete ein Disziplinarverfahren gegen die zwei ehemaligen Bundesligaspieler, weil beide beim 2:1-Sieg gegen Serbien am Freitag nach ihren Treffern mit ihren Händen den doppelköpfigen Adler geformt hatten, der die Flagge Albaniens ziert. Serbien erkennt das Kosovo nicht als eigenständiges Land an, dies gibt den heftig diskutierten Jubelgesten eine politische Dimension.

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