Hilfspaket soll Auswirkungen des Coronaviren-Ausbruchs abfedern

Foto: epa/Lynn Bo Bo
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BANGKOK: Das Finanzministerium hat ein umfassendes Hilfspaket aufgelegt, das Geldgeschenke für 14 Millionen Menschen mit einem jährlichen Grundeinkommen von nicht mehr als 100.000 Baht umfasst, um die Folgen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus abzufedern.

Das gesamte Paket hat einen Wert von 100 Milliarden Baht, sagte Finanzminister Uttama Savanayana. Das Paket ist eine Soforthilfe und soll alle Sektoren abdecken, nicht nur die Tourismusbranche. Das Ministerium wird das Paket am Freitag dem Wirtschaftskabinett und anschließend dem Kabinett zur Prüfung vorlegen

Das Paket enthält Bargeld-Zahlungen, deren genaue Höhe noch zu bestimmen ist, an Einzelpersonen, um sie bei der Bewältigung der Auswirkungen von Covid-19 zu unterstützen. Die Höhe der Subventionen pro Kopf soll 1.000 bis 2.000 Baht betragen. Er sagte, die Geldgeschenke seien für Niedrigverdiener, Landwirte und unabhängige Arbeitnehmer mit einem jährlichen Grundeinkommen von nicht mehr als 100.000 Baht vorgesehen. Derzeit gibt es rund 14,6 Millionen Inhaber von Sozial-Smartcards, deren durchschnittliches Jahreseinkommen unter 100.000 Baht pro Jahr liegt. Sie erhalten 300 bis 500 Baht pro Monat in bar.

Kleine Kredite werden von staatlichen Banken an kleine und mittlere Unternehmen vergeben, und ein Teil der Zinsen wird vom Finanzministerium übernommen. Laut Uttama werden Geschäftsbanken auch zusätzliche Maßnahmen ergreifen, die der Öffentlichkeit einen besseren Zugang zu Krediten ermöglichen, und die Bank of Thailand hat die Vorschriften für die Kreditvergabe gelockert. Um Massenentlassungen und Arbeitsplatzverluste zu verhindern, werde die Regierung Steueranreize nutzen. Zudem werde ein Fonds eingerichtet, um Menschen, die von dem Viren-Ausbruch betroffen sind, wie z. B. Entlassung oder Quarantäne, finanzielle Unterstützung zu gewähren.

Das vorgeschlagene Hilfspaket folgt der Entscheidung des Kabinetts vom vergangenen Monat, die Frist für die Einreichung der Einkommensteuer zur Unterstützung von Personen und Unternehmen, die vom Ausbruch des Coronavirus betroffen sind, zu verschieben. Weitere steuerliche Maßnahmen sind die Senkung der Verbrauchsteuer auf Düsentreibstoff von 4,726 Baht auf 0,20 Baht pro Liter bis zum 30. September sowie Abzüge für die Kosten für Seminare und Renovierungen. Diese könnten rund 4,5 Milliarden Baht kosten.

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Jürgen Franke 05.03.20 14:44
Es ist zu begrüßen, dass die Regierung in dieser
Kürze ein Hilfsprogramm bereitgestellt hat. Möglicherweise ist der Schadensumfang größer, als uns bekannt ist. Die europäischen Finanzminister sind hoffentlich auch dabei, ein derartiges Programm vorzubereiten, denn was wirtschaftlich auf uns zukommt, übersteigt unsere Phantasie bei weitem. Die Finanzmärkte weisen bereits in die Richtung.
Ingo Kerp 05.03.20 13:40
Das Hilfspaket ist gut gemeint jedoch, keiner weiß, wie lange die derzeitige Situation noch anhält. Auch ein Ende des C-Virus bedeutet nicht gleichzeitig einen wirtschaftl. Sprung nach oben. Den Landwirten fehlt der Regen von dem keiner weiß, wann es wieder regnet. Der Tourist ist wie ein scheues Reh, einmal verscheucht, kommt er vielleicht nicht mehr wieder. Alternativen zu TH gibt es überall auf der Welt.