Hanf als primäre Nutzpflanze für Landwirte

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Thailand fördert Cannabis für Landwirte als weitere Einnahmequelle.

„Jeder hat das Recht, Hanf anzubauen, indem er sich mit Provinzkrankenhäusern für den medizinischen Gebrauch von Cannabis zusammenschließt", betonte die stellvertretende Regierungssprecherin Traisulee Traisoranakul. Interessierte müssten aber die Genehmigung der Behörden einholen. Bis jetzt haben 2.500 Haushalte und 251 Provinzkrankenhäuser 15.000 Pflanzen angebaut. Hanf soll ein primäres Getreide für Landwirte werden. Weitere, die Lizenzen für den Anbau von Hanf beantragen können, sind Universitäten, kommunale Unternehmen, medizinische Fachleute und Fachleute für traditionelle Medizin.

Thailand hatte letztes Jahr rauschfreies Cannabis von seiner Betäubungsmittelliste gestrichen. Es kann auch für Speisen und Getränke in Restaurants verwendet werden, solange es von einem zugelassenen Produzenten stammt. Ein Kilogramm kann für bis zu 45.000 Baht erworben werden, wenn es 12 Prozent Cannabidiol (CBD) enthält.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Hermann Hunn 24.02.21 05:52
Wenn das Wörtchen „wenn" ...
... nicht wär, wäre ich ein Millionär.

Da gibt sich die Redaktion echt viel Mühe, um informative Berichte zu schreiben. Jedoch existieren Leser die es nicht auf die Reihe kriegen, einen kurzen Satz, der nicht einmal eine Seitenbreite beansprucht, korrekt zu lesen und interpretieren.

Erst „wenn" die Bedingung 12% Cannabidiol erfüllt ist, „kann" der Produzent mit THB 45'000.- pro kg (trocken oder erntefrisch?) rechnen. Weitere Hindernisse sind zwingende Kooperationsverträge mit den Abnehmern und amtliche Bewilligungsverfahren.

„Wenn" Cannabis rauschfrei ist (und somit von der Liste gestrichen), „kann" es in Restaurants für die Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet werden. Dass nun in jeder angebotenen Speisen Hanf verwendet wird, ist kein „muss". Und ein „muss" ist in diesem Fall auch nicht der (maximal ?) genannte Kilopreis. Das einzige „muss" im Artikel weist auf das Einholen einer „Genehmigung der Behörde" (für medizinisches) Cannabis hin.

Um sich ein Bild der bisherigen Produktion zu verinnerlichen: Die durchschnittliche Anzahl Pflanzen pro Haushalt für die Belieferung von Provinzkrankenhäuser sind rechnerisch gerade mal 6 Pflänzchen. Ob man auf diese Weise reich werden „kann", „muss" nicht unbedingt der Realität entsprechen, aber die Möglichkeit innert kurzer Zeit zu unermesslichem Reichtum zu gelangen, ist nicht gerade ermutigend.
Rudolf Lippert 23.02.21 22:43
45.000 Baht pro kg?
Fasern können da wohl nicht gemeint sein. Wer bezahlt denn 45.000 Baht pro kg für ein Produkt ohne Wirkstoff? Wieso stand "rauschfreies" Cannabis auf der Betäubungsmittelliste? Von was könnte man denn da betäubt werden, wenn nichts drin ist? Ist das jetzt wie Homöopathie in D, der man vorwirft dass "nichts" drin ist, sie aber gleichzeitig strikt reguliert und teilweise verbietet (Wo doch eh "nichts" drin ist) ?1878 wurden übrigens schon im Deutschen Reich 21.ooo Hektar mit Hanf bestellt, wegen den Fasern. Auch Russland, Italien und Österreich hatten seinerzeit rel. viel Faser-Hanf angebaut.
Josef Hupe 23.02.21 17:06
NACHTSCHATTENGEWÄCHS
Mit 5 Pflanzen pro Familie etwas aufbauen, wird mMn nie gelingen, dazu müssten schon Kooperativen gegründet werden, die man ja bisher nicht wollte.
Wie jemand auf einen Preis von 45 k Bath/ Kilo kommt, will mir auch nicht einleuchten. (Meinte man ev. ein feritiges Produkt, wie Oel?)