Handelsministerium setzt Markt-Mieten aus

Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit
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BANGKOK: In einem Schritt zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung und zur Vorbereitung auf die Einführung des digitalen Geldbörsenprogramms, ein populistisches Wahlversprechen der Pheu Thai-Partei, hat das thailändische Handelsministerium eine dreimonatige Aussetzung der Mietgebühren für Lebensmittel- und Marktstände beschlossen. Diese Regelung gilt landesweit und betrifft sowohl öffentliche als auch kleine Unternehmen, die von Regierungsbehörden betriebene kommerzielle Märkte nutzen.

Wie Handelsminister Phumtham Wechayachai erklärte, zielt diese Maßnahme darauf ab, den finanziellen Druck auf Betreiber von 43 Wohlfahrtsgaststätten, 993 Marktständen und 1.047 Geschäften zu verringern, die direkt unter der Verwaltung des Handelsministeriums stehen.

Auch Einrichtungen, die anderen Ministerien wie dem Ministerium für Inneres, Gesundheit, Finanzen, Landwirtschaft und Genossenschaften sowie Natürliche Ressourcen und Umwelt unterstehen, werden von dieser Gebührenbefreiung profitieren. Betroffen sind prominente Handelsplätze wie der berühmte Chatuchak-Wochenendmarkt und der Thonburi-Markt.

Parallel dazu hat die Regierung in allen 76 Provinzen Thailands Verkaufsstellen eingerichtet, die Verbraucherprodukte zu ermäßigten Preisen anbieten. Diese monatlich stattfindenden Veranstaltungen werden an strategischen Orten wie Rathäusern, Touristenattraktionen und Universitäten durchgeführt, um den Zugang zu preiswerten Grundnahrungsmitteln und Haushaltsartikeln zu erleichtern.

Ferner plant das Ministerium den Einsatz mobiler „Thong Fah“-Einheiten, die in Kooperation mit der thailändischen Handelskammer und dem thailändischen Industrieverband mit Militärfahrzeugen preisgünstige Waren in entlegene Gebiete liefern sollen. Diese groß angelegten Verkaufsveranstaltungen sind Teil einer breiteren Initiative, um die Lebenshaltungskosten zu senken und die Basis der thailändischen Wirtschaft zu stärken.

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Sven Martensen 08.08.24 11:47
Populistische Aktion
Ich fürchte, diese Aktion ist wieder eine versteckte Subventionen für die Reichen, wie so oft. Nur wenn die verteilten Lebensmittel von lokalen Kleinbauern gekauft werden und nicht, wie so oft, von den Großproduzenten, die mit den Ministern im gleichen Golfclub sind, ist es eine wirkliche Hilfe die ankommt. Mit dem Verbot der vielen Straßenküchen hat man damals ein sehr fragiles ökonomisches System zerstört, das es den Menschen ganz unten auf der Einkommensleiter solide Einnahmen ermöglicht hat, und damit einen lokalen, ökonomischen Kreislauf am Leben gehalten hat. Almosen und Einzelaktionen für ein paar Monate helfen niemandem. Es braucht wirklich ein durchdachtes Konzept zur Stabilisierung der Einkommen am unteren Ende.