Handelskriege und niedrige Zinsen belasten UBS

Foto: epa/Steffen Schmidt
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ZÜRICH (dpa) - Die durch Handelskriege lahmende Weltwirtschaft sowie die niedrigen Zinsen haben der UBS im dritten Quartal zugesetzt. Der Gewinn sank in den drei Monaten bis Ende September um 16 Prozent auf 1,05 Milliarden US-Dollar (941 Mio Euro), wie die Schweizer Großbank am Dienstag in Zürich mitteilte. Experten hatten mit einem etwas stärkeren Gewinneinbruch gerechnet.

Positiv war auch der hohe Zufluss an Vermögen, das reiche Kunden der Bank zur Verwaltung gaben. Besonders schwach lief dagegen das Geschäft im Investmentbanking - hier sank der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn um 59 Prozent auf 203 Millionen Dollar. UBS-Chef Sergio Ermotti hatte bereits angekündigt, diesen Bereich weiter umbauen zu wollen. Die Kosten dafür werden das Ergebnis im vierten Quartal mit rund 100 Millionen Dollar belasten.

«Nach wie vor trüben geopolitische Spannungen und Handelskonflikte die Anlegerstimmung», sagte Ermotti. Kurzfristig könnte die weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Notenbanken dazu beitragen, die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums zu mildern. Dies belaste aber das Zinsergebnis. «Die ohnehin tiefen, teils hartnäckig negativen Zinsen sowie die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen werden den Nettozinsertrag im Vergleich zum letzten Jahr beeinträchtigen.»

Um gut durch das schwierige Umfeld zu kommen, strebt Ermotti ein ausgewogenes Verhältnis von Wachstumsinvestitionen und Effizienzmaßnahmen an. Zudem sollen die Ziele bei der Ausschüttung an die Aktionäre erreicht werden. Das Geld dazu hat die Bank. Trotz des Rückkaufs eigener Anteile für rund 600 Millionen Dollar (aktuell 537,8 Mio Euro) ist die Bank immer noch gut mit Kapital ausgestattet.

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