Handel zwischen Thailand und der EU schwächelt

Foto: The Nation
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BANGKOK: Thailand will die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen (FTA) mit der Europäischen Union (EU) fortsetzen, sobald die neue Regierung eingesetzt ist.

Die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU waren im Jahr 2014 nach dem Militärputsch eingestellt worden. Handelsvertreter Thailands und der EU werden am heutigen Dienstag in Brüssel zusammentreffen, um die Möglichkeit einer Wiederbelebung der Gespräche zu erörtern. Laut Auramon Supthaweethum, Generaldirektorin der Abteilung für Verhandlungen des Handelsministeriums (DTN), rechnet Thailand mit dem Beginn der offiziellen Verhandlungen in der zweiten Jahreshälfte.

Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China hat zu einem Rückgang des Welthandels geführt. Dies spiegelte sich im Handel zwischen Thailand und der EU wider, der im Jahr 2018 um lediglich 6 Prozent gegenüber dem Wachstum von 10,8 Prozent im Jahr 2017 zulegte. Dieser Trend war im ersten Quartal 2019 deutlich zu spüren bei einem Handelsrückgang von bis zu 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den ersten vier Monaten dieses Jahres belief sich der Wert des Handels zwischen Thailand und der EU auf 13,4 Milliarden US-Dollar (420,3 Mrd. Baht), wobei der Wert der thailändischen Exporte 7 Milliarden Dollar (219,6 Mrd. Baht) und der Import 6 Milliarden Dollar (188,2 Mrd. Baht) betrug. Dies war ein deutlicher Rückgang des bilateralen Handels, der im ersten Quartal 2018 bei 15,1 Milliarden Dollar (473,7 Mrd. Baht) lag.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

smart box 12.06.19 17:24
@ Michael Meier
Der Träumer sind Sie!
Vielleicht sollten Sie sich vorher schlau machen, bevor Sie solche Kommentare posten.
Der Ford Ranger wird sehr gut in Europa verkauft und auch der Mitsubishi Mirage kommt aus thailändischer Produktion ... übrigens nicht nur Autos ... auch viele Roller werden nach Europa exportiert!
Rudolf Lippert 12.06.19 17:19
Weitere Belastungen
Neben der "alten Regierung" gibt es weitere Belastungen, wie z.B. das Kaputtfischen des Meeres, Sklavenhaltung der Arbeiter, und natürlich fehlende Umweltstandards. Z.B. will in der EU will niemand wirklich solche hochbelasteten Krabbentierchen essen wie wir es hier (unbewusst) tun. Thailändischer Reis ist extrem belastet mit Resten von Pflanzenschutzmitteln (vor allem solchen, die in der EU seit 20 Jahren verboten sind), wie auch viele andere Agrarprodukte. Das Problem ist also nicht nur die aktuelle politische Grosswetterlage. Vieles ist hausgemacht. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: bei 34,ungrad THB für einen EUR gibt es interessantere (günstigerere) Handelspartner für den Asien-Handel auf EUR Basis.
Thomas Thoenes 11.06.19 14:43
Das ist jetzt der 4.? 5.? Bericht bei dem
der Handelsstreit zwischen China und den USA auf die schwächelnde Wirtschaft Thailands Einfluss haben soll. Die EU sowie andere Länder weltweit kaufen keine Waren aus Thailand mehr weil sie für ihre Währung weniger Ware durch den hohen Thaibaht bekommen. Ist das so schwer zu verstehen für die "Wirtschaftsexperten" in diesem Land? Der Import boomt, weil die Thais den Dollar zurzeit billig einkaufen, aber was hat das zur Folge? bald sind alle Warenlager hierzulande voll mit Ware die keiner kaufen will oder kann und letztendlich werden die Importeure an den hohen Lagerkosten zugrunde gehen, was in 1-2 Jahren zu einem weiteren Wirtschaftseinbruch führen wird. Diesmal im Inland. Beide Tatsachen schrecken wiederum ausländische Investoren ab, die dies sehr wohl schon erkannt haben. Alleine die Planung diverser Großprojekte reicht eben nicht aus diese schon in seine Gewinne für's nächste Jahr mit ein zu beziehen. Hoffen wir mal das nach dem besuch des US Außenministers ende Juli eine Änderung eintreten wird und der Thaibaht dem Bruttosozialprodukt angepasst wird. Real wird das nicht ganz passieren denn dann gäbe es 80 TB für 1 € 555
Ingo Kerp 11.06.19 10:58
Ein Handelsabkommen wäre für beide Seiten so sinnvoll, wie eine Abwertung des Thai Baht.