«Großartiger Start» für Verstappen in Baku

Hamilton unter Druck

Britischer Formel-1-Pilot Lewis Hamilton von Mercedes-AMG Petronas verlässt nach der Teilnahme an einer Pressekonferenz den Baku City Circuit in Baku. Foto: epa/Tolga Bozoglu
Britischer Formel-1-Pilot Lewis Hamilton von Mercedes-AMG Petronas verlässt nach der Teilnahme an einer Pressekonferenz den Baku City Circuit in Baku. Foto: epa/Tolga Bozoglu

BAKU: Lewis Hamilton grübelt. Vor dem Qualifying läuft es beim Formel-1-Weltmeister in Baku noch nicht. Ganz anders beim Herausforderer. Max Verstappen will zum ersten Mal in Aserbaidschan auf das Podium.

Das Fazit von Lewis Hamilton fiel ernüchternd aus. «Wir sind sicher ein ganzes Stück zurück», sagte der Formel-1-Weltmeister. Die Eindrücke der Trainingsfahrten brachten den Mercedes-Fahrer am Freitag zum Nachdenken. In der Qualifikation wird am Samstag (14.00 Uhr/Sky) in Baku eine deutliche Steigerung nötig sein, um mit den erneut starken Red Bull mithalten zu können. WM-Spitzenreiter Max Verstappen als Zweiter und Teamkollege Sergio Perez als Schnellster des Tages hinterließen zum Auftakt des Großen Preises von Aserbaidschan den besten Eindruck.

«Was die Performance angeht, war es ein großartiger Start in das Wochenende», sagte Verstappen. Erstmals in seiner Karriere geht der 23-Jährige aus den Niederlanden als WM-Spitzenreiter ins Rennen, nur vier Punkte dahinter lauert allerdings der siebenmalige Weltmeister Hamilton. Erklären konnte der Titelverteidiger nicht, wie sein Rückstand von mehr als einer Sekunde auf der schnellsten Runde zustande kam. Er klagte über fehlenden Grip und merkte in seinem Silberpfeil, an welchen Stellen er langsam war. Noch schlechter lief es für Stallrivale Valtteri Bottas, der sogar nur 16. wurde.

«Als Team sehen wir ziemlich stark aus», sagte hingegen Verstappen, der sich darüber «sehr glücklich» zeigte. Nie zuvor stand er in Baku auf dem Podium, das will der Herausforderer unbedingt ändern. Nach seinem ersten Sieg in Monaco vor zwei Wochen ist er zweifellos der Favorit. Zwar war auch Ferrari mit Charles Leclerc und Carlos Sainz auf eine Runde gesehen schnell, fiel auf den längeren Ausfahrten gegen Red Bull insgesamt aber deutlich ab.

Sebastian Vettel hatte mit dem Kampf um die Spitze als 15. nichts zu tun. «Ich habe schon ein gutes Gefühl für das Auto», sagte der viermalige Weltmeister trotzdem. Im Aston Martin dürfte es für den 33-Jährigen zunächst darum gehen, den dritten Qualifikationsabschnitt der Top Ten zu erreichen. In Monaco war dem Heppenheimer das zuletzt ebenso gelungen, wie die ersten WM-Punkte der Saison einzufahren.

Ein zu hohes Ziel wird das ziemlich sicher erneut für Neuling Mick Schumacher werden. «Wir konnten leider nicht so viele Runden fahren, wie wir wollten», sagte der 22-Jährige. Technische Probleme verhinderten längere Ausfahrten. «Wir haben noch Dinge zu lernen», sagte der Rookie, der den vorletzten Rang im Training belegt hatte.

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