Halbzeit-Wahlen auf den Philippinen begonnen

Foto: epa/Mark R. Cristino
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MANILA (dpa) - Auf den Philippinen haben am Montag Parlamentswahlen begonnen. Zur Hälfte der Amtszeit von Präsident Rodrigo Duterte werden mehr als 250 Sitze im Senat und Repräsentantenhaus neu vergeben.

Nach den Umfragen kann das Lager des international umstrittenen Staatschefs mit einem guten Ergebnis rechnen. Trotz massiver Kritik aus dem Ausland an seinem harten Kurs gegen tatsächlich oder vermeintliche Drogenkriminelle sind die meisten Philippiner mit Duterte zufrieden.

Der Präsident selbst steht nicht zur Wahl. Die Amtszeit des 74-Jährigen dauert noch bis 2022.

Insgesamt sind in dem südostasiatischen Staat aus mehr 7.500 Inseln über 61 Millionen Menschen wahlberechtigt. Sie entscheiden über mehr als 240 Sitze im Repräsentantenhaus und die Hälfte der 24 Sitze im Senat, dem Oberhaus des Parlaments. Zudem werden mehr als 18.000 Provinz- und Gemeinderäte gewählt. Nach den Umfragen liegt das Duterte-Lager insgesamt vorn. Der Präsident war in den vergangenen Wochen oft im Wahlkampf unterwegs.

Für den Senat kandidieren auch mehrere Duterte-Vertraute wie sein ehemaliger Berater Christopher Go und der frühere Polizeichef Ronald Dela Rosa. Der Ex-Polizist hatte sich im sogenannten «Krieg gegen Drogen» einen Namen gemacht. Seit Dutertes Amtsantritt 2016 gab es dabei nach offiziellen Zahlen mehr als 5.000 Tote, vor allem in Armenvierteln. Menschenrechtler vermuten, dass es in Wahrheit bereits mehr als doppelt so viele sind.

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