Haft gegen Journalistenverlängert

Der kambodschanische Premierminister Hun Sen. Foto: epa/Kith Serey
Der kambodschanische Premierminister Hun Sen. Foto: epa/Kith Serey

PHNOM PENH (dpa) - Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Kambodscha hat die Justiz die Haft gegen zwei Journalisten verlängert.

Der oberste Gerichtshof des südostasiatischen Landes lehnte es am Montag ab, die beiden ehemaligen Mitarbeiter des Senders Radio Free Asia (RFA) gegen Kaution freizulassen. Die beiden Männer sitzen wegen Spionagevorwürfen bereits seit November vergangenen Jahres in Haft. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Am kommenden Sonntag wird in Kambodscha ein neues Parlament gewählt. Die Wahl findet nach dem Verbot der größten Oppositionspartei allerdings unter sehr zweifelhaften Bedingungen statt. An der Bestätigung des autoritär regierenden Ministerpräsidenten Hun Sen, der bereits seit mehr als 30 Jahren an der Macht ist, gibt es keine berechtigten Zweifel.

Nach Meinung von ausländischen Kritikern ist das Land faktisch auf dem Weg zurück zu einem Ein-Parteien-Staat. Die Inhaftierung der Journalisten wird auch als Versuch gewertet, die Presse weiter einzuschüchtern.

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