Ermittlungen gegen Argentiniens Ex-Präsidenten

​Häusliche Gewalt  

Argentinischer Präsident Alberto Fernandez in Buenos Aires. Foto: epa/Juan Ignacio Roncoroni
Argentinischer Präsident Alberto Fernandez in Buenos Aires. Foto: epa/Juan Ignacio Roncoroni

BUENOS AIRES: Fernández soll die Mutter seines Sohnes mehrfach geschlagen haben. Der frühere Staatschef weist die Vorwürfe zurück. Die Ermittler wollen nun Zeugen vernehmen und Videos auswerten.

Wegen des Vorwurfs der häuslichen Gewalt sind Ermittlungen gegen Argentiniens früheren Präsidenten Alberto Fernández eingeleitet worden. Der zuständige Staatsanwalt lud eine Reihe von Zeugen vor und forderte die Aufnahmen der Überwachungskameras der Präsidentenresidenz sowie medizinische Unterlagen an, wie der Fernsehsender TN unter Berufung auf Justizkreise berichtete.

Die frühere First Lady Fabiola Yañez wirft dem ehemaligen Staatschef vor, sie während dessen Amtszeit von 2019 bis 2023 mehrfach misshandelt zu haben. Am Dienstag hatte sie im argentinischen Konsulat in Madrid mehrere Stunden ausgesagt. Er habe sie in unterschiedlichen Situationen geschlagen und mindestens einmal heftig am Hals gepackt sowie zu Beginn ihrer Beziehung zu einer Abtreibung gedrängt, sagte sie Medienberichten zufolge bei der Vernehmung. Fernández weist die Vorwürfe zurück.

Fernández und Yañez sind getrennt. Sie waren seit 2016 ein Paar und haben einen gemeinsamen Sohn. Verheiratet waren sie nicht. Yañez zog bereits kurz vor dem Ende von Fernández' Amtszeit im Dezember 2023 in die spanische Hauptstadt. Die Ermittlungen zur häuslichen Gewalt kamen durch eine andere Untersuchung ins Rollen, bei der das Handy der früheren Sekretärin von Fernández beschlagnahmt wurde. In Chats wurden Medienberichten zufolge Fotos entdeckt, auf denen Yañez mit einem blauen Auge und Hämatomen am Arm zu sehen ist.

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