Härtere Strafen bei Trunkenheit am Steuer gefordert

Foto: The Nation
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BANGKOK: Opfer von Verkehrsunfällen demonstrierten in Stille am Weltgedenktag für Straßenverkehrsopfer am Sonntag vor dem Büro der Vereinten Nationen an der Ratchadamnoen Avenue.

Ihr Sprecher Pornprom Satrabhaya forderte eine Haftstrafe für betrunkene Fahrer von 12 bis 15 Jahren bei einem tödlichen Unfall. Tairjing Siriphanich, Generalsekretär der Don't Drive Drunk Foundation, betonte, die derzeitige Haftstrafe von drei bis zehn Jahren sei zu milde. Er sagte, die Menschen würden Angst haben, beim Fahren Alkohol zu trinken, wenn die Justiz sicherstellte, dass sie die gleichen Strafen erhielten, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Status.

Die Gruppe hatte einen Brief verfasst, in dem sie ihren Vorschlag an Premierminister Prayut Chan-o-cha und den Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, Slaikate Wattanapan, erläuterte. Laut der Bloomberg Philanthropies Initiative für globale Verkehrssicherheit (BIGRS) ist die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls bei Alkohol höher, und je höher der Blutalkoholspiegel ist, desto höher ist das Risiko. Derzeit werden betrunkene Fahrer, die andere Verkehrsteilnehmer verletzen oder töten, mit einer Geldstrafe von bis zu 120.000 Baht, einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren oder beidem sowie einer Sperre des Führerscheins für zwei oder mehr Jahre belegt.

Thailands Straßen gehören zu den tödlichsten der Welt. Die Weltgesundheitsorganisation platziert Thailand mit durchschnittlich 22.000 Todesfällen pro Jahr und über 1 Million Verletzten weltweit auf Platz 9. Im Jahr 2018 waren die meisten verkehrsbedingten Todesfälle und Verletzten Motorradfahrer, auf die 92 Prozent der tödlichen Unfälle entfielen.

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Leserkommentare

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Thomas Thoenes 18.11.19 15:08
Härtere Strafen sind als Sofortmaßnahme erstmal
nicht verkehrt. Aber sie lösen das Problem nicht wirklich. Solange die Chance erwischt zu werden äußerst gering bleibt. Polizisten scheinen hier nur bei Unfällen oder den täglichen 2 Stundenkontrollen im Dienst zu sein. Es müssen für Verkehrsteilnehmer bessere Schulungen und ein schrittweises Umdenken her. Wenn ich die Führerschein Vorbereitungen und Prüfungen hier sehe wundert mich nichts mehr. Auch wie gesagt das Fehlen der "Kelle" sprich die Möglichkeit und das Vorgehen der Polizei außerhalb der angesetzten Straßensperrkontrollen mal den ein oder anderen zu kontrollieren trägt nicht dazu bei Verstöße zu verringern. Damit anfangen sollte man MORGEN früh an allen Schulen. Kein Helm? 3-4-5 Schüler/innen auf einem Roller? Den Roller fest setzen und die Eltern müssen ihn abholen und die Strafe zahlen. Dafür muss man noch nicht einmal mehr Polizisten einsetzen da diese ja ohnehin an den Schulen stehen. Morgen ist Dienstag und das Problem wäre bis Freitag aus der Welt - für immer!
Ingo Kerp 18.11.19 13:14
Die Forderung ist gut und richtig. Dennoch, es sind inzwischen zuviele Forderungen, Gesetze, Ge- und Verbote und Ankündigungen "auf dem Markt, so das der Mensch hoffnungslos überfordert ist. Selbst die Gesetzeshüter, die alles beachten und bestrafen sollten, wissen nicht mehr weiter und halten sich an das Altgewohnte, das in vielen Fällen aber nicht mehr erlaubt ist. Warum geht man in TH nicht step by step vor und kontrolliert die einzelnen Schritte? Funktioniert die gesetzliche Vorgabe, kann man zum nächsten Schritt kommen.