EXETER: Er sei geschlafwandelt, sagt ein Jugendlicher in England vor Gericht aus. Anders könne er sich die brutale Attacke in seinem Internat nicht erklären. Das Gericht sieht das anders.
Mit Hämmern hat ein Teenager in Großbritannien zwei Mitschüler und einen Lehrer schwer verletzt. Dafür muss der 17-Jährige für lange Zeit ins Gefängnis: Ein Gericht in der südostenglischen Stadt Exeter verurteilte den Angreifer wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft, mindestens aber zwölf Jahren.
Der vom Tatzeitpunkt 16-Jährige hatte seine Mitschüler attackiert, als diese schliefen. Sie erlitten Schädelbrüche sowie Verletzungen an Rippen und Milz, einen Lungenriss und innere Blutungen. Dann griff der Täter den Mathelehrer an, der vom Lärm geweckt worden war und nachschauen ging.
Vor Gericht räumte der Teenager den Angriff ein. Er behauptete, er sei geschlafwandelt und deshalb nicht zurechnungsfähig gewesen. Dem schenkte das Gericht keinen Glauben. Der Jugendliche habe die Hämmer schon Monate vorher gekauft und die Tat im Juni 2023 genau geplant, hieß es zur Begründung. Der Junge sei besessen gewesen, Kinder zu töten.