Guaidó: Schweiz soll Konten von Funktionären einfrieren

Foto: epa/Miguel Gutierrez
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MEXIKO-STADT (dpa) - Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident hat die Schweiz gebeten, Konten venezolanischer Funktionäre einzufrieren. Er habe dazu am Mittwoch mit dem Schweizer Präsidenten Ueli Maurer telefoniert, sagte Juan Guaidó in einem Interview des mexikanischen Fernsehsenders Televisa.

Die Funktionäre der venezolanischen Regierung versuchten laut Guaidó, Geld auf private Konten zu verschieben. «Wir versuchen, alle diese Aktivitäten einzufrieren», sagte der Chef der venezolanischen Parlaments. Die Schweiz erkennt Guaidó als Übergangspräsidenten an.

In Venezuela tobt seit Wochen ein Machtkampf zwischen der Opposition und der sozialistischen Regierung. Parlamentschef Guaidó erklärte sich am 23. Januar selbst zum Interimspräsidenten und forderte Staatschef Nicolás Maduro damit heraus. Zahlreiche Staaten, darunter die USA und Deutschland, haben ihn als Übergangsstaatschef anerkannt und fordern freie Wahlen in Venezuela. Die EU hat Sanktionen gegen Vertraute Maduros verhängt.

Der Weg zu einer freien Abstimmung müsse über den venezolanischen Wahlrat gehen, sagte Guaidó der Televisa. Dieser werde aber derzeit noch von Maduro kontrolliert. «Der erste Schritt ist es, den Wahlrat zu erneuern», sagte Guaidó.

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