CARACAS (dpa) - Nach seiner Rückkehr nach Venezuela ist der deutsche Botschafter Daniel Kriener von dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó empfangen worden.
«Das Regime ist isoliert», sagte der Oppositionsführer am Dienstag nach einem Treffen mit dem Diplomaten in der Nationalversammlung. «Dass wir den Botschafter heute willkommen heißen konnten und die Anerkennung unserer Übergangsregierung durch das deutsche Außenministerium zeigen, dass wir auf dem internationalen Parkett vorankommen.»
Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro hatte Kriener Anfang März zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen. Sie warf ihm Parteinahme für die Opposition vor. Der Botschafter hatte Guaidó nach einer Reise durch Südamerika gemeinsam mit anderen Diplomaten am Flughafen von Caracas erwartet. Damit wollten sie verhindern, dass er bei seiner Rückkehr festgenommen wird. Guaidó hatte trotz eines laufenden Ermittlungsverfahrens und einer Ausreisesperre das Land verlassen.
Anfang Juli teilte die venezolanische Regierung mit, dass sie Kriener nicht länger als unerwünschte Person einstuft. Am vorvergangenen Wochenende kehrte der Botschafter nach Caracas zurück. Dort traf er sich auch bereits mit Maduros Außenminister Jorge Arreaza.