Großer Waldbrand auf griechischer Insel Euböa

Die Feuerwehr versucht, den Waldbrand zu löschen, der in Psachna auf der Insel Euböa ausgebrochen ist. Foto: epa/Wassilis Aswestopoulos
Die Feuerwehr versucht, den Waldbrand zu löschen, der in Psachna auf der Insel Euböa ausgebrochen ist. Foto: epa/Wassilis Aswestopoulos

ATHEN/SKOPJE/TIRANA/ZAGREB: Erst vergangenes Jahr fielen gewaltige Flächen auf Euböa den Flammen zum Opfer. Nun brannte es erneut. Auch am Balkan und an der Adria gefährden derzeit Brände die Menschen.

Der Waldbrand im Südosten der zweitgrößten griechischen Insel Euböa ist unter Kontrolle. Die ganze Nacht durch hatten Feuerwehr und Freiwillige zuvor gegen die Flammen angekämpft, die von starken Winden angefacht wurden. Das Feuer habe sich in unwegsamem Gelände rasend ausgebreitet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Mehrere Dörfer und Ortschaften in der betroffenen Region im Südteil der Insel wurden vorsorglich evakuiert. Auch in Nordmazedonien, Kroatien und Albanien stehen derzeit Wälder und Büsche in Flammen.

Löschflugzeuge und Hubschrauber auf Euböa im Einsatz

Mehr als 200 Feuerwehrleute sowie Hunderte Freiwillige waren auf Euböa zwischenzeitlich im Einsatz gegen die Flammen, hieß es bei den Behörden. Neben sieben Löschflugzeugen und vier Löschhubschraubern patrouillierte auch die Küstenwache mit einem Feuerlöschboot vor Ort. Auch weiterhin sollen Einheiten der Feuerwehr die Lage beobachten und mögliche neue Brandherde frühzeitig entdecken und löschen.

Der Brand von Euböa ist nur einer von mehr als 50 Bränden, die binnen 24 Stunden in Griechenland ausgebrochen waren, wie der Feuerwehrsprecher sagte. Allerdings habe man die Brände fast überall schnell in den Griff bekommen. Die auch bei Touristen beliebte Insel Euböa, die nur rund 80 Kilometer nordöstlich von Athen entfernt ist, wird immer wieder von großen Waldbränden heimgesucht. Euböa ist mit seinen rund 200.000 Einwohnern nicht sehr dicht besiedelt, dafür aber stark bewaldet. 2021 waren im Norden der Insel mehr als 50.000 Hektar Pinienwälder den Flammen zum Opfer gefallen.

Auch Brände am Balkan und an der Adria

Auch in anderen Regionen Südosteuropas kommt es derzeit zu Bränden. In Nordmazedoniens Bergland waren am Dienstag immer noch 14 Brände aktiv - von insgesamt 46 am Vortag. Versuche, einen Mann aus seinem brennenden Haus im Dorf Kokoschinje zu retten, kamen zu spät, wie Medien unter Berufung auf den Katastrophenschutz berichteten. Er starb demnach vermutlich an einer Rauchvergiftung. Der Ort liegt 50 Kilometer östlich der Hauptstadt Skopje.

Feuerwehr und Armee setzen unter anderem auch Hubschrauber zum Löschen ein. Medien berichteten über dramatische Szenen aus dem Dorf Sveti Nikole. Dort hätten einzelne Bewohner mühsam überzeugt werden müssen, ihre brennenden Häuser zu verlassen.

In der kroatischen Region Dalmatien brennen Kiefernwälder und Olivenhaine. Das Dorf Plastovo am Nationalpark Krka wurde evakuiert, für weitere Orte wurde diese Maßnahme erwogen. Neben dem albanischen Adria-Ort Shenghin ging das Feuer vom Wald am Berg Renc aus und fraß sich weiter Richtung Küste. Touristen verließen den Ort, einige einheimische Familien wurden in Sicherheit gebracht. Auch hier sind neben Feuerwehr auch die Armee mit Löschhubschraubern im Einsatz.

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