Top-Terrorist aus der Haft ins Krankenhaus

Dimitris Koufodinas. Foto: epa/Pantelis Saitas
Dimitris Koufodinas. Foto: epa/Pantelis Saitas

ATHEN (dpa) - Nach gut einer Woche Hungerstreik ist einer der gefährlichsten inhaftierten griechischen Linksterroristen, Dimitris Koufodinas, in ein Krankenhaus gebracht worden.

Dies berichtete die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA am Donnerstag. Der 60-Jährige war 2003 als einer der «Killer» der linksextremistischen Untergrundorganisation «17. November» (17N) zu elf Mal lebenslänglicher Haftstrafe verurteilt worden.

Koufodinas war am 30. Mai aus Protest dagegen, dass er keinen Hafturlaub bekommt, in den Hungerstreik getreten. Im Vorjahr hatte er zwei Mal Hafturlaub bekommen. Einen Dritten hatte ihm die Justiz im Mai verweigert.

Reue zeigt der Linksextremist nicht. Dies hatten Verwandte seiner Opfer sowie die Botschaft der USA und Großbritanniens schärf kritisiert. Linksautonome hatten am Montag aus Protest gegen die Hafturlaubverweigerung der Justiz den Eingang des griechischen Wirtschaftsministeriums verwüstet.

Koufodinas und 14 weitere 17N-Mitglieder hatten zwischen 1975 und 1999 insgesamt 23 Menschen in Griechenland ermordet, darunter Diplomaten, Polizisten, Verleger und Politiker. Die Terroristen hatten Dutzende Bomben- und Panzerfaustanschläge sowie Banküberfälle verübt.

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