GrabBike steht vor dem Aus

Ausschuss soll Rettung des Unternehmens vorantreiben

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Laut einer Mitteilung des Department of Land Transport (DLT) arbeitet ein gemeinsamer Ausschuss an der Rettung des Online-Fahrdienstvermittlers GrabBike (Win), der aufgrund eines Rechtsverstoßes geschlossen werden soll.

Das Gremium, in dem das DLT, die Königlich Thailändische Polizei, die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) und das Internal Security Operations Command vertreten ist, wird sich mit dem Unternehmen GrabBike (Win) zusammensetzen. Gemeinsam soll eine Lösung gefunden werden, wie der GrabBike-Betrieb im Rahmen der Gesetze aufrechterhalten werden kann.

Der Motorradtaxi-Service der beliebten Grab-App steht vor dem Aus, nachdem Grab Thailand seine Fahrer benachrichtigen musste, dass das Unternehmen die Verträge mit denjenigen, die Motorräder benutzen, die nicht für den öffentlichen Personennahverkehr zugelassen sind, zum 15. Juli 2022 kündigen wird.

Worachat Luxkanalode, Geschäftsführer von Grab Thailand, betonte gegenüber der Presse, dass dieser Schritt Zehntausende von Fahrern betreffen könnte, die dadurch ihr Einkommen verlieren würden.

Das gemeinsame Gremium trägt der Notwendigkeit Rechnung, die öffentliche Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln zu befriedigen und gleichzeitig die Dienste einer angemessenen Regulierung zu unterwerfen, um die Sicherheit der Pendler zu schützen, heißt es in der DLT-Mitteilung. Die Regulierung wird auch einen fairen Wettbewerb zwischen App-basierten Fahrdienstvermittlern sicherstellen.

Viele Unternehmen haben seit Oktober letzten Jahres Anträge auf die Legalisierung ihrer Dienste gestellt, von denen bisher nur zwei genehmigt wurden: Hello Phuket Service und Bonku.

Bei GrabBike (Win) wurden als Privatfahrzeuge zugelassene Motorräder für den Fahrgasttransport eingesetzt, was gegen das Gesetz verstößt, wonach öffentliche Personennahverkehrsmittel speziell für diesen Zweck zugelassen sein müssen. Auch die Art und Weise, wie das Unternehmen die Fahrpreise berechnete, entsprach nicht dem Gesetz, erklärte das DLT.

Die Behörde teilte auch mit, dass sie GrabBike (Win) eine gewisse Zeit eingeräumt hat, um die Probleme mit der Motorradregistrierung und den Fahrpreisen zu lösen. Die Behörde empfahl, dass das Unternehmen auf den Transport von Lebensmitteln oder Paketen umsteigen sollte, wenn die Zulassungsprobleme nicht gelöst werden.

Die Verwendung von rechtmäßig registrierten Motorrädern als Taxis würde auch den Konflikt zwischen GrabBike-Fahrern und Fahrern, die an den Motorradtaxiständen arbeiten, verringern, so das DLT.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 25.06.22 14:00
Ist ein Motorrad nicht für den oeffentlichen Personennahverkehr zugelassen, fällt es eben aus. Da kann sich jeder bisherige Grabfahrer um eine Zulassung bemühen, um weiterhin fahren zu koennen. Es kann ja wohl nicht Sinn einer Einigung zwischen Grab und der zuständigen Behoerde sein, einen Weg zu finden, wie Illegales jetzt Legal werden soll.