Google und Apple schalten Schnittstellen frei

Ein Soldat der Schweizer Armee prüft auf Android- und iOS-Smartphones (Google und Apple) mit Hilfe von Decentralized Privacy-Preserving Proximity Tracing (DP-3T). Foto: epa/Laurent Gillieron
Ein Soldat der Schweizer Armee prüft auf Android- und iOS-Smartphones (Google und Apple) mit Hilfe von Decentralized Privacy-Preserving Proximity Tracing (DP-3T). Foto: epa/Laurent Gillieron

CUPERTINO/MOUNTAIN VIEW: Google und Apple stellen eine erste Vorab-Version ihrer Schnittstellen für die geplanten Corona-Warn-Apps bereit. Zugang dazu bekommen ausgewählte App-Entwickler, die mit Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, teilten die US-Konzerne am Mittwoch mit.

Die Corona-Apps sollen helfen, Ansteckungen nachzuverfolgen, wenn die Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Sie sollen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten hatten.

Von Google und Apple kommen die beiden relevanten Smartphone-Systeme - Android und die iOS-Software der iPhones. Sie sind damit als einzige in der Lage, die Basis für eine effiziente Einbindung der Corona-Apps in die Telefone zu schaffen. Experten gehen davon aus, dass die meisten Entwickler und Länder am Ende auf die Vorlage von Apple und Google einschwenken.

Google stellt am Mittwoch die Beta-Version der Schnittstellen über seine Google-Play-Plattform bereit. Apple veröffentlicht unter anderem eine Vorab-Version der iOS-Software, mit der das Warn-System bereits funktionieren soll.

Beim Konzept von Apple und Google soll die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen werden. Die Smartphones sollen zudem per Bluetooth Krypto-Schlüssel austauschen, die sich alle 10 bis 20 Minuten ändern. Damit soll man Begegnungen nachvollziehen können, ohne dass ein Einzelner nachverfolgbar wäre. Der Abgleich mit Schlüsseln von infizierten Personen soll ausschließlich auf den einzelnen Geräten erfolgen.

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