Tödlicher Chemieunfall bayerischer Grenze

Ein Angehöriger der österreichischen Nuklearen, Biologischen und Chemischen (ABC). Foto: epa/Robert Jaeger
Ein Angehöriger der österreichischen Nuklearen, Biologischen und Chemischen (ABC). Foto: epa/Robert Jaeger

HALLEIN: Bei einem Chemieunfall in einer österreichischen Fabrik an der Grenze zu Bayern ist ein Arbeiter ums Leben gekommen. Nach einem Austritt von Schwefeldioxid sei der Mann an der Unfallstelle gestorben, teilte das Zellstoffwerk Austrocel Hallein mit. In den Morgenstunden wurden Anwohner in Hallein aufgerufen, in Innenräumen zu bleiben sowie Fenster und Türen zu schließen. Bis zum Vormittag wurde diese Warnung jedoch wieder aufgehoben.

Die bayerische Polizei im nahen Bad Reichenhall sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass dort keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden habe. Auf der österreichischen Seite der Grenze durften die Anwohner zwar wieder ins Freie. Die Behörden in Hallein empfahlen jedoch weiterhin, Kellerräume zu meiden, da das schwere Gas Schwefeldioxid dorthin absinken könnte.

Jörg Harbring, der Geschäftsführer von Austrocel Hallein, bedauerte den Vorfall zutiefst und drückte der Familie und den Freunden des Verunglückten in einer Stellungnahme sein Mitgefühl aus. Seine Firma habe in den vergangenen Jahren sehr viel investiert, um mögliche Auswirkungen eines Störfalles auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. Austrocel stellt Textilfasern aus Holz her und produziert zusätzlich Strom und Fernwärme.

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