Gewitter über München

Straßen in Mönchengladbach überflutet

Foto: epa/Patrick Pleul
Foto: epa/Patrick Pleul

MÜNCHEN (dpa) - In Mönchengladbach sorgt heftiger Regen für Probleme. Im Raum München gibt es ein heftiges Gewitter. Bäume werden entwurzelt. Auch für Dienstag sind in Deutschland Unwetter möglich.

Ein heftiges Gewitter mit Hagel ist am Montagabend im Großraum München niedergegangen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord sprach am frühen Abend von mehr 300 Notrufen wegen des Unwetters. Zwei Menschen seien nach ersten Erkenntnissen leicht durch Hagelschlag verletzt worden.

Zahlreiche Autoscheiben und Dachfenster seien zu Bruch gegangen. Häuser stünden wegen der Schäden unter Wasser. Zudem seien zahlreiche Bäume entwurzelt worden. Der Sprecher sprach von Hagel in Golfballgröße - vereinzelt hätten Anrufer von Tennisballgröße gesprochen. Radargeräte des Deutschen Wetterdienstes erfassten laut einer Mitteilung Hagel mit einer Größe von fünf Zentimeter Durchmesser.

Auch Augenzeugen berichteten, dass auf der Autobahn 96 nahe des Ammersees tennisballgroße Hagelkörner niedergingen und reihenweise Autos beschädigten. Bei einigen Fahrzeugen wurden Front- und Heckscheiben eingeschlagen, bei anderen Autos Seitenspiegel und Schiebedächer in Mitleidenschaft gezogen. «Eisbrocken schlugen wie Gewehrsalven auf uns ein», sagte eine Autofahrerin aus München. «Wir fuhren von der Autobahn ab, in den Orten lagen vereinzelt Dachziegel auf der Straße. Die Straßen waren grün vor lauten abgerissenen Ästen und Blättern.»

Das Unwetter wirkte sich auch auf den S-Bahnverkehr in und um München aus. Es gebe erhebliche Beeinträchtigung im gesamten Netz, teilte die Bahn mit. An mehreren Stellen stürzten Bäume ins Gleis, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn sagte. Züge wurden zeitweise in Bahnhöfen zurückgehalten.

Zum Ende des langen Pfingstwochenendes sorgte heftiger Regen in Mönchengladbach für Probleme. Am Montagabend regnete es so sehr, dass Straßen überflutet wurden und Keller voll liefen, wie die Feuerwehr mitteilte. Innerhalb von zwei Stunden seien die Einsatzkräfte allein im Stadtteil Giesenkirchen 25 Mal wetterbedingt ausgerückt.

Wegen des Regens kam es außerdem in einer Baugrube zu einem «massiven Wassereinbruch». Eine Wasserleitung wurde dabei beschädigt, weshalb ein Gehweg unterspült wurde und Teile eines angrenzenden Gebäudes durch das Wasser freigelegt wurden. Der Wasseraustritt aus der Leitung konnte aber gestoppt werden.

Am Dienstag kann es nach Angaben des DWD ebenfalls Unwetter in Deutschland geben, vor allem in einem Streifen vom östlichen Alpenrand bis zur Ostsee. Dabei liegen die Temperaturen im Südosten und Osten voraussichtlich zwischen 25 und 32 Grad, während es in der Mitte und im Norden Deutschlands mit 21 bis 25 Grad merklich kühler sein dürfte. Im Westen und Südwesten werden nur 16 bis 20 Grad Höchsttemperatur erwartet.

Gelöscht ist der große Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz nahe Jüterbog in Brandenburg: Die sogenannte Großschadenslage wurde aufgehoben, wie der Landkreis Teltow-Fläming am Sonntagabend mitteilte. Seit Tagen hatten die Einsatzkräfte gegen die Flammen des Großbrandes gekämpft.

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