ISTANBUL: Mehrere Wochen nach dem Untergang eines mit Migranten besetzten Bootes in der Osttürkei sind neun weitere Leichen geborgen worden, darunter auch die zweier Kinder. Damit steigt die Zahl der bestätigten Todesopfer seit dem Vorfall Ende Juni auf dem Van-See auf 54, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete. Die Suche nach weiteren Opfern werde am Sonntag fortgesetzt, hieß es.
Das Boot hatte nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu von Anfang Juli bis zu 60 Migranten an Bord. Wie es zu dem Unglück kam, wurde nicht mitgeteilt.
Der See liegt teils in der Provinz Bitlis und teils in der Provinz Van, die an den Iran grenzt. Von dort kommen regelmäßig Migranten über die Grenze, um Richtung Europa weiterzureisen.
Zuletzt waren im Dezember 2019 sieben Menschen auf dem See gestorben, nachdem ihr Boot gekentert war. Unter ihnen waren Migranten aus Pakistan, Bangladesch und Afghanistan.