BANGKOK: Das Übergangsparlament NLA legt dem Regierungskabinett einen Änderungsentwurf zum Box Act von 1999 vor, nach dem Kinder unter 12 Jahren vor Muay-Thai-Kämpfen geschützt werden sollen.
Boxer und Schiedsrichter, die Kämpfe zulassen, müssen mit bis zu fünf Jahren Gefängnis und Geldstrafen bis zu 100.000 Baht rechnen. Sollten Schiedsrichter bestochen werden, droht ihnen eine Haft bis zu 10 Jahren und ein Bußgeld in Höhe von 200.000 Baht. Nach Angaben von Chatsuda Chandeeying, Vorsitzende einer nationalen Menschenrechtskommission für ältere Menschen, Behinderte, Kinder, Bildung und öffentliche Gesundheit, nehmen landesweit 200.000 Jugendliche unter 15 Jahren an Muay-Thai-Wettbewerben teil. Sie alle seien bei jedem Kampf Verletzungen ausgesetzt. Gehirnverletzungen durch direkte Schläge auf den Kopf seien schwer zu erkennen, könnten aber später zu neurologischen Störungen wie Alzheimer und Parkinson führen. Und Kinder selbst im Alter von vier Jahren würden derzeit im Ring stehen. Nach einer Studie sind die IQ-Werte der jungen Kämpfer im Durchschnitt 10 Punkte niedriger als die von Jugendlichen, die nicht kämpfen.