Russische und amerikanische Militärs halten Treffen ab

Vorsitzender der gemeinsamen Stabschefs Armeegeneral Mark Milley. Foto: epa/Michael Reynolds
Vorsitzender der gemeinsamen Stabschefs Armeegeneral Mark Milley. Foto: epa/Michael Reynolds

MOSKAU/KIEW: Inmitten der Spannungen zwischen Russland und den USA haben sich hochrangige Militärs beider Länder in Finnland getroffen. Das Gespräch des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow mit seinem US-Kollegen Mark Milley sei konstruktiv gewesen, teilte Russlands Verteidigungsministerium am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge mit.

Es sei bei der Unterredung unter anderem darum gegangen, die «Risiken von Zwischenfällen bei militärischen Aktivitäten» zu verringern. Fragen von «beiderseitigem Interesse» seien erörtert worden, hieß es in Moskau ohne Angaben von Details.

Russland hatte die USA nach dem Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan mit für die Lage dort verantwortlich gemacht. Moskau befürchtet, dass nach der Machtübernahme durch die militant-islamistischen Taliban deren Kämpfer in ehemals sowjetisches Gebiet in Zentralasien eindringen könnten. Zudem warnt Russland vor einem Erstarken der Terrormiliz Islamischer Staat und vor zunehmendem Drogenschmuggel.

Zudem hatten mehrere Militärmanöver Russlands und des Westens für neue Spannungen gesorgt. Aktuell läuft in der Westukraine ein Manöver unter Beteiligung der USA und anderer Nato-Länder.

Am Mittwoch begann in der Ukraine eine weitere Übung mit Soldaten aus elf Nato-Staaten, wie das Verteidigungsministerium in Kiew mitteilte. Etwa 12.500 Soldaten würden unter Einsatz von mehr als 600 Einheiten Militärgeräts landesweit trainieren. Das «Vereinte Kräfte 2021» genannte Manöver soll bis Donnerstag nächster Woche dauern.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.