HANOI: Zum vierten Mal in nur drei Jahren hat Vietnam einen neuen Präsidenten - eine ungewohnte Situation in dem kommunistischen Land. Der Neue ist ein General.
In Vietnam ist General Luong Cuong als neuer Staatspräsident vereidigt worden. Normalerweise ist das autoritär geführte Vietnam für seine politische Stabilität bekannt. Jedoch ist Luong Coung nach mehreren Korruptionsskandalen nun schon das vierte Staatsoberhaupt innerhalb von zwei Jahren.
Der vietnamesische Präsident hat keine großen politischen Befugnisse. Das eher repräsentative Amt gilt nach dem des Parteivorsitzenden der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV) und des Regierungschefs nur als drittwichtigstes in der politischen Hierarchie.
Wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik
General Luong Cuong trat 1975 der Armee bei, bevor er 2016 Leiter der politischen Abteilung der Vietnamesischen Volksarmee (VPA) und Mitglied des Politbüros wurde, dem mächtigsten Entscheidungsgremium der KPV.
Das Land am Mekong steht immer wieder wegen massiver Repressionen in der Kritik. Politische Gegner und Aktivisten werden regelmäßig festgenommen. Parteichef To Lam gilt als besonders strikt im Umgang mit der vietnamesischen Demokratiebewegung.