BANGKOK: Nach der jüngsten Umfrage von Pestizid-Watchdog Thai-PAN sind 41 Prozent des auf thailändischen Märkten erhältlichen Gemüses und Obstes mit chemischen Pestiziden kontaminiert, und zwar über dem international akzeptablen Standard. Außerdem wurden zwölf verbotene Chemikalien entdeckt.
Prokchol Ousap, Koordinatorin des Thailand Pesticide Alert Network (Thai-PAN), berichtete, ihre Organisation habe vor kurzem 286 Proben von Gemüse in Zusammenarbeit mit Behörden wie der Food and Drug Administration (FDA), Gesundheitsbehörden der Provinzen, Tambon-Gesundheitspersonal, Mitglieder des Nationalen Bauernrates und der Verbrauchervereinigung untersucht. Die Proben stammten von Märkten und aus Geschäften in Bangkok, Chiang Mai, Khon Kaen, Yasothorn, Srakaew, Chanthaburi, Ratchaburi und Songkhla. Die Proben umfassten 15 Gemüsesorten und neun Obstsorten und wurden an ISO-1702-zertifizierte Labors in Großbritannien zur Analyse geschickt.
„Das Ergebnis ist schockierend. 41 Prozent der Proben waren mit chemischen Pestiziden kontaminiert", betonte Prokchol. Die schlimmste Verunreinigung wurden im Chinesischen Blätterkohl, Grünkohl, Thai-Basilikum, Chili, Blumenkohl, Orangen, Rosenäpfeln, Guaven und Trauben festgestellt. Das Labor stellte weiter fest, dass die Kontamination von 33 Prozent der importierten Früchte über dem Standard lag, während 49 Prozent der lokal angebauten Produkte akzeptable Kontaminationsstandards aufwiesen. Frisches Obst und Gemüse in den Regalen großer Geschäfte waren stärker kontaminiert als jene auf Märkten. Prokchol rät den Verbrauchern, nach hygienisch frischen Früchten und Gemüsen zu suchen, die nach den thailändischen Standards USDA, EU, Bioagricert oder Organic Agriculture Certification ausgezeichnet werden. Carbendazim, das in den USA seit mehr als einem Jahrzehnt verboten ist, war eine der am häufigsten nachgewiesenen Chemikalie. Ebenfalls in den Proben gefunden wurden Carbofuran und Methomyl, die offiziell verboten sind.