Geldstrafe für Ex-FIFA-Funktionär Valcke

​Al-Khelaifi freigesprochen

Zur Urteilsverkündung am Bundesstrafgericht Bellinzona trifft der ehemalige FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke (L) ein. Foto: epa/Alessandro Crinari
Zur Urteilsverkündung am Bundesstrafgericht Bellinzona trifft der ehemalige FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke (L) ein. Foto: epa/Alessandro Crinari

ZÜRICH: Der frühere FIFA-Generalsekretär Jerôme Valcke ist in einem Strafverfahren in der Schweiz zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Dagegen ist der ebenfalls angeklagte hochrangige Fußball-Funktionär Nasser Al-Khelaifi freigesprochen worden. Das teilte das Bundesstrafgericht in Bellinzona am Freitag mit. Al-Khelaifi und Valcke waren im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten an Weltmeisterschaften angeklagt worden, beide bestritten ein Fehlverhalten. In dem Prozess ging es um mutmaßliche Korruption.

Der 59 Jahre alte Valcke, der im September 2015 von seinen Aufgaben beim Weltverband entbunden worden war, wurde wegen der mehrfachen Urkundenfälschung schuldig gesprochen. Er wurde zu einer Geldstrafe auf Bewährung von 120 Tagessätzen über 200 Schweizer Franken (188 Euro) verurteilt. Zudem muss er der FIFA rund 1,75 Millionen Euro und eine Prozessentschädigung über 80.000 Schweizer Franken (75.000 Euro) zahlen. Er soll von den beiden anderen Angeklagten «ungebührende Vorteile» erhalten haben.

Von den übrigen Vorwürfen sprach ihn das Bundesstrafgericht frei. Valcke waren von der Bundesanwaltschaft passive Privatbestechung und qualifizierte ungetreue Geschäftsführung vorgeworfen worden.

Der 46 Jahre alte Al-Khelaifi, Boss des französischen Spitzenclubs Paris Saint-Germain und Chef der katarischen Sendergruppe beIN, sowie ein dritter Beschuldigter sollen Valcke zur ungetreuen Geschäftsbesorgung angestiftet haben. Dem dritten Angeklagten, einem griechischen Vermarkter, wurde zudem «aktive Bestechung» vorgeworfen.

Auch er wurde freigesprochen. Alle drei Angeklagten müssen jedoch die Prozesskosten tragen. Al-Khelaifi nannte das Urteil eine «totale Rehabilitation». «Nach einer gnadenlosen vier Jahre dauernden Kampagne gegen mich, die die grundlegenden Fakten und das Gesetz ignoriert hat, habe ich endlich und vollständig meinen Namen reinwaschen können», erklärte der 46-Jährige in einer Stellungnahme.

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