Kopenhagener versammeln sich am Tatort

​Gedenken an Amoklauf-Opfer   

Nach der Schießerei in einem dänischen Einkaufszentrum. Foto: epa/Mads Claus Rasmussen
Nach der Schießerei in einem dänischen Einkaufszentrum. Foto: epa/Mads Claus Rasmussen

KOPENHAGEN: Ein Mann schießt in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen um sich. Drei Menschen sterben - und eine ganze Stadt steht unter Schock. Um der Opfer zu gedenken, wollen sich viele Kopenhagener vor dem Tatort versammeln.

Nach dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen mit drei Toten wollen sich die Einwohner der Stadt am Dienstagabend zu einer Gedenkfeier für die Opfer versammeln. «Wir kommen zusammen, um unser Mitgefühl mit den Opfern der Schießerei in Field's am Sonntag, ihren Angehörigen und allen anderen, die von der tragischen Situation betroffen sind, zu zeigen», schrieb die Kommune Kopenhagen am Montagabend auf Twitter. «Wir stehen zusammen.» Die Gedenkfeier soll auf der Straße vor dem Tatort stattfinden.

Bei dem Angriff in der dänischen Hauptstadt hatte ein Mann am Sonntagabend in dem großen Einkaufszentrum Field's drei Menschen, darunter zwei Teenager, erschossen und sieben Menschen durch Schüsse verletzt, einige davon schwer. Kurz nach der Tat hatten Polizisten einen 22 Jahre alten Dänen festgenommen. «Es hätte viel schlimmer ausgehen können, wenn er nicht so schnell gefasst worden wäre», sagte Dannie Rise von der Kopenhagener Polizei.

Bei der Festnahme trug der Mann ein Gewehr mit Munition und ein Messer bei sich. Er soll auch Zugang zu einer Pistole gehabt haben. Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass er allein gehandelt hat. Für eine terroristische Tat sieht sie keine Hinweise. Außerdem deutet nach Polizeiangaben nichts darauf hin, dass der mutmaßliche Täter seine Opfer kannte.

Eine Richterin ordnete am Montag Untersuchungshaft für den Verdächtigen an. Die soll er in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung verbringen. Außerdem soll der geistige Zustand des 22-Jährigen untersucht werden. Schon in der Vergangenheit hatte der mutmaßliche Täter Kontakt zur Psychiatrie gehabt. Die Unterbringung sei auch wichtig, um zu verhindern, dass der junge Mann weitere, ähnliche Taten begehe, sagte der zuständige Staatsanwalt Søren Harbo.

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