Pläne für Staatsstreich vereitelt

​Gambische Regierung  

Der gambische Präsident Adama Barrow spricht zu den Medien in Banjul. Foto: epa/Yusupha Sama
Der gambische Präsident Adama Barrow spricht zu den Medien in Banjul. Foto: epa/Yusupha Sama

BANJUL: Im westafrikanischen Gambia hat die Regierung nach eigenen Angaben einen Staatsstreich vereitelt. Vier Soldaten seien festgenommen worden, teilte die Regierung in Banjul am Mittwoch mit. Drei weitere Armeeangehörige, die an den Planungen für einen Umsturz beteiligt gewesen sein sollen, seien auf der Flucht.

Die mutmaßlichen Putschisten hätten geplant, die demokratische Regierung von Präsident Adama Barrow zu stürzen, hieß es weiter. Die Situation sei unter voller Kontrolle und die Bevölkerung solle Ruhe bewahren.

Im Dezember 2021 wurde Barrow als Präsident wiedergewählt. Seine erste Amtszeit, die 2016 begann, markierte für Gambia einen wichtigen Schritt in Richtung Demokratie. Barrow löste damals in freien Wahlen den langjährigen Präsidenten Yahya Jammeh ab, der 1994 durch einen Militärputsch an die Macht gelangt war. Ihm wurden immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Vor wenigen Tagen hatte sich Ex-Machthaber Jammeh aus seinem Exil in Äquatorialguinea - einer zentralafrikanischen De-Facto-Diktatur - an seine Anhänger gewandt und seine Rückkehr an die Staatsspitze Gambias angekündigt.

Gambia ist ein westafrikanischer Küstenstaat, der fast vollständig vom Senegal umschlossen wird. Dort leben etwa 2,4 Millionen Menschen, rund die Hälfte unter der Armutsgrenze.

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