BANGKOK/MELBOURNE (dpa) - Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Hakim Al-Araibi kann nach der gescheiterten Abschiebung in seine alte Heimat Bahrain mit einem australischen Pass rechnen. Australiens Premierminister Scott Morrison versprach dem 25-Jährigen am Donnerstag, die Staatsbürgerschaft sei «nicht allzu weit weg». Der Fußballer war erst am Dienstag nach zweieinhalb Monaten Haft in Thailand, wo ihm die Auslieferung nach Bahrain drohte, nach Melbourne zurückgekommen.
Der Fall des eigentlich ziemlich unbekannten Profis hatte international Schlagzeilen gemacht. Bahrain - ein autoritär regiertes Königreich am Persischen Golf - wirft ihm vor, sich während des «Arabischen Frühlings» an Ausschreitungen beteiligt zu haben. In Abwesenheit wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt. Bei einem Aufenthalt in Thailand wurde er dann Ende November auf Bitte Bahrains festgenommen. Schließlich ordnete ein thailändisches Gericht jedoch seine Freilassung an. Nächste Woche will Al-Araibi, der für einen Verein in Melbourne spielt, wieder mit dem Training beginnen.