Fünf Tote durch Schüsse in Autowaschanlage

Ein palästinensische Sprengstoffexperte inspiziert das zerstörte Haus des palästinensischen Gefangenen Islam Froukh. Foto: epa/Atef Safadi
Ein palästinensische Sprengstoffexperte inspiziert das zerstörte Haus des palästinensischen Gefangenen Islam Froukh. Foto: epa/Atef Safadi

TEL AVIV: Mindestens fünf Menschen sind am Donnerstag durch Schüsse in einer Autowaschanlage in der Nähe der Stadt Nazareth im Norden Israels getötet worden. Die Polizei geht von einem kriminellen Hintergrund aus. Der Vorfall in der arabischen Ortschaft Jafia sei der schlimmste dieser Art seit 2009, schrieb die israelische Nachrichtenseite ynet. In der Nähe des Tatorts sei ein brennendes Fahrzeug gefunden worden.

Bei einem weiteren gewaltsamen Vorfall wurden am Donnerstag in der arabischen Ortschaft Kafr Kanna - ebenfalls nahe Nazareth - ein dreijähriges Mädchen und ein 30-jähriger Mann durch Schüsse auf ein Geschäft schwer verletzt.

Seit Jahresbeginn sind nach Medienberichten durch Gewalt im arabischen Sektor Israels fast 100 Menschen getötet worden. Der Polizei wird vorgeworfen, sie gehe nicht entschlossen genug gegen die Gewaltwelle vor.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte zu dem Vorfall in der Waschanlage: «Ich bin erschüttert von dem schrecklichen Mord nahe Nazareth. Wir sind entschlossen, diese Mordserie zu stoppen.» Mit diesem Ziel solle im Kampf gegen Verbrecherbanden auch vermehrt der Inlandsgeheimdienst Schin Bet eingesetzt werden.

Die arabische Minderheit macht in Israel rund 20 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner aus.

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