Mehr Flüchtlinge auf östlicher Mittelmeer-Route

Foto: epa/Jakub Kaminski
Foto: epa/Jakub Kaminski

GÖTTWEIG (dpa) - Die Zahl der Flüchtlinge auf der westlichen und östlichen Mittelmeer-Route ist nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex seit 2017 deutlich gestiegen.

Viele Menschen versuchten wieder, über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen, sagte der Frontex-Vizechef Berndt Körner auf einer Tagung in Österreich.

Die zentrale Mittelmeer-Route nach Italien habe wegen der Kooperation mit der libyschen Küstenwache deutlich an Attraktivität für Migranten verloren. Nun gehe es aus Sicht von Frontex darum, in der Mittelmeer-Region einen «gemeinsamen operativen Raum» zu etablieren, sagte Körner am Samstag im Stift Göttweig. Dazu zählten länderübergreifende Einsätze und Datenaustausch.

Körner zog eine Bilanz der Frontex-Aktivität 2017. Danach wurden bei 341 Flügen rund 14.000 Migranten, die keine Chance auf Asyl hatten, in mindestens zwölf Länder Afrikas und Asiens zurückgebracht. Zudem habe Frontex die Daten von 90.000 Personen an Interpol übermittelt.

Fast 140 Tonnen Rauschgift seien beschlagnahmt worden. Die Schmuggelware sei auf das Siebenfache gestiegen, sagte Körner. Bis 2020/21 sei eine Aufstockung der Zahl der Frontex-Mitarbeiter von 590 auf 1.250 geplant - für See- und Landeinsätze.

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