Frauenanteil in deutscher Politik im Vergleich

Foto: epa/Patrick Seeger
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BRÜSSEL (dpa) - Frauen haben es in der deutschen Politik einer Studie zufolge im europäischen Vergleich eher schwer. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag in Brüssel vorgestellte Untersuchung des Rats der Gemeinden und Regionen Europas (CEMR). Darin wurde der Anteil von Frauen in der Politik untersucht.

Im Bundestag lag der Frauenanteil 2019 mit rund 31 Prozent knapp über dem Durchschnitt nationaler Parlamente in Europa (29 Prozent). Im Vergleich zu Spanien (47 Prozent), Finnland (47 Prozent) und Schweden (46 Prozent) schneidet Deutschland mit Platz 18 von 41 untersuchten Staaten eher mäßig ab.

In den deutschen Landtagen sitzen der Studie zufolge knapp 31 Prozent Frauen. Dieser Wert liegt leicht unter dem Durchschnitt der untersuchten Länder, die ebenfalls Regionalversammlungen haben. Deutschland landete hier auf Platz 12 von 26 untersuchten Ländern. Spitzenreiter hier sind Frankreich (49 Prozent), Schweden (48 Prozent) und Spanien (45 Prozent).

In den meisten Ländern hat sich der Frauenanteil von 2008 bis 2019 erhöht. In Deutschland fiel er den Angaben zufolge leicht - sowohl im Bundestag als auch in den Landtagen.

Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für eine «Union der Gleichheit» starkgemacht und zum Beispiel für Frauenquoten in Unternehmensvorständen ausgesprochen. Auch ihre neue EU-Kommission soll zur Hälfte aus Frauen bestehen.

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