Frauen leiden am stärksten unter Corona

Slum-Familie in Khlong Toei. Foto: epa/Diego Azubel
Slum-Familie in Khlong Toei. Foto: epa/Diego Azubel


BANGKOK: Gemäß Prateep Ungsongtham, Gründerin der Duang Prateep Foundation in Khlong Toei, die den Bewohnern von Bangkoks Slum Hilfe und Unterstützung leistet, habe die Coronavirus-Pandemie zwar mehr Männer getötet, doch seien es Frauen, die am stärksten von den sozioökonomischen Auswirkungen der Viruskrise betroffen seien.

Sie müssten sich während der Krise oft um Kinder, alte und kranke Menschen kümmern, erklärt Khun Duang. Sie gibt zu bedenken, dass viele Frauen wegen Corona nicht nur ihren Arbeitsplatz verloren haben, sondern in der Phase der Abriegelung auch häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Die Aktivistin betrachtet dies als Beweis dafür, dass sich die Kluft der systematischen Ungleichheit weiter vertieft.

Auch UN Women, ein Organ der Vereinten Nationen (UN) für Gleichstellung und Ermächtigung von Frauen, warnt in einem jüngsten Bericht über die Auswirkungen von Covid-19 auf Frauen. Laut dem Bericht würden Frauen durchschnittlich 4,1 Stunden pro Tag unbezahlte Hausarbeit verrichten oder die Pflege von Angehörigen übernehmen, dreimal so viel wie Männer. Insgesamt würde laut UN Women die unbezahlte Pflege, die von Frauen geleistet wird, 2,35 Prozent des globalen BIP oder 1,35 Billionen US-Dollar entsprechen. Auch wenn Frauen weltweit 70 Prozent der Arbeitsplätze im Gesundheitssektor besetzen, verdienen sie im Allgemeinen durchschnittlich 16 Prozent weniger als Männer, in einigen Ländern sogar 35 Prozent, so UN Women.

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Markus Boos 05.07.20 14:06
@ Oliver
Die Zunahme von häuslicher Gewalt während Covid-19 ist leider belegt. Der FARANG hat berichtet.
Durchgeknallte gibt es leider zur Genüge. Wir sollten uns nicht en denen orientieren.

Für mich ist äusserst wichtig, wie banal das auch scheint, dass den Frauen der nötige Respekt gebührt. Also die Frauen nicht als Personal betrachten.
Oliver Harms 05.07.20 02:07
UN Women.....
Die Femen Kommunisten*innen(so wird ja inzwischen die deutsche Sprache verhöhnt)interessieren
98%nur durchgeknallte westliche"Frauen"oder solche die es mal waren.
Erst heute konnte ich sehen wie eine afrikanisch stämmige Frau eine dieser linken Weissen verbal zusammen gestaucht hatte.
Es war schon interessant die sprachlose Linke und ihren Gesichtsausdruck zusehen als sie sich anhören durfte für farbige Frauen ist die Familie wichtig und steht an erster Stelle und das sie auf ihre Männer hören.
Im übrigen ist es schon immer so in Thailand gewesen,daß sich die Frauen um die Kinder und die Alten gekümmert hatten.Das ist jawohl der Generationenvertrag wie er hier schon immer war.
Also nichts neues und auch nicht auf Covid 19 zurück zuführen.
Auch Männer haben ihre Arbeitsplätze verloren und zwar in den gleichen Ausmaßen wie die Frauen.
Was die häusliche Gewalt angeht,so dürfte es kaum Unterschiede zu vor Covid 19 Zeiten geben,da die körperlichen Auseinandersetzungen ja nicht durch diesen Virus ausgelöst wurden,sondern mit Sicherheit schon vorher in den betroffenen Familien vorhanden waren.