Hidalgo zur Präsidentschaftskandidatin gekürt

Foto: epa/Ian Langsdon
Foto: epa/Ian Langsdon

LILLE: Frankreichs Sozialisten haben die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo offiziell als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl im kommenden April ins Rennen geschickt. Auf einem Parteikongress in Lille wurde die 62-Jährige als Kandidatin eingesetzt. Vor gut einer Woche hatte Hidalgo sich in einer Abstimmung mit etwa drei Vierteln der Stimmen parteiintern durchgesetzt.

Hidalgo ist seit 2014 Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt. Sie wurde in eine spanische Arbeiterfamilie geboren. Als Themen ihrer Präsidentschaft nannte sie vor Hunderten Anhängern etwa soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz. Sie wolle sich für diejenigen einsetzen, die unter den Radar fielen, Gewerkschaften stärken, Mieten teils deckeln und eine allgemeine Arbeitslosenversicherung schaffen.

In aktuellen Umfragen kommt Hidalgo auf 4 bis 5,5 Prozent Zustimmung und damit deutlich weniger als noch vor einigen Wochen. Als Hidalgo vor gut einem Monat ihren Willen zur Kandidatur bekannt gegeben hatte, sahen die Umfragen sie bei etwa 8 Prozent.

Deutlich mehr Zuspruchs kann sich indes der rechtspopulistische Publizist Éric Zemmour erfreuen. Erklärter Kandidat ist er zwar nicht, doch werden ihm entsprechende Ambitionen nachgesagt. In einigen Umfragen landet er mit 15 bis 17 Prozent Zustimmung sogar auf Platz zwei und zieht damit knapp an der Präsidentschaftskandidatin des extrem rechten Rassemblement National, Marine Le Pen, vorbei.

An der Spitze sehen die Umfragen mit etwa 23 bis 27 Prozent den amtierenden Staatschef Emmanuel Macron. Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl fällt aller Voraussicht nach erst in einer Stichwahl. Lange Zeit hatten Umfragen auf ein erneutes Duell zwischen Le Pen und Macron hingedeutet.

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