Frankreichs Hoteliers kritisieren Airbnb-Sponsoring in Paris

PARIS (dpa) - Der französische Verband der Hotelindustrie (UMIH) hat die Zusammenarbeit des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit dem Sponsor Airbnb scharf kritisiert. «Wir fordern eine Erklärung», sagte UMIH-Präsident Roland Héguy am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Partnerschaft zwischen dem Apartment-Vermittler und dem IOC sei respektlos gegenüber allen in der Hotelbranche, die seit der Kandidaturphase der Stadt Paris für die Olympischen Spiele 2024 mitgearbeitet hätten, so Héguy. Airbnb erfülle nicht die gleichen Sicherheits- und Service-Standards wie Hotels.

Das IOC hatte am Montag die weltweite Partnerschaft mit Airbnb bis 2028 bekanntgegeben. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro war das Unternehmen schon Partner des lokalen Organisationskomitees.

UMIH werde die Zusammenarbeit mit dem Komitee zwar fortsetzen, das Sponsoring durch Airbnb sei jedoch nicht akzeptabel, sagte Héguy.

Auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte sich am Dienstag besorgt über den neuen IOC-Sponsor geäußert. Sie habe IOC-Chef Thomas Bach einen Brief geschrieben, um ihn «vor den Risiken und Konsequenzen» eines Deals mit dem Apartment-Vermittler zu warnen, sagte Hidalgo der Nachrichtenagentur AP.

IOC-Präsident Bach hatte am Montag davon gesprochen, dass die Partnerschaft mit Airbnb helfen werde, Wohnungen zur Verfügung zu stellen und die Kosten für die Olympia-Organisatoren und -Partner zu reduzieren. Finanzielle Details des Deals wurden nicht genannt.

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