Frankreich und Zypern schmieden Militärkooperation im Mittelmeer

NIKOSIA (dpa) - Inmitten der Spannungen um die Ausbeutung der unterseeischen Erdgasvorkommen bei Zypern baut Frankreich seine militärische Zusammenarbeit mit der Republik Zypern aus. Frankreich werde bald den militärischen Teil des Flughafens der westzyprischen Stadt Paphos sowie einen Marinestützpunkt nahe Larnaka nutzen. Dies teilte der zyprische Verteidigungsminister Savvas Angelides am Donnerstag im zyprischen Staatsradio (RIK) mit. Er habe am Vortag ein entsprechendes Kooperationsabkommen mit seiner französischen Amtskollegin Florence Parly in Paris unterzeichnet.

Als Grund für die erhöhte französische Militärpräsenz im östlichen Mittelmeer gilt - neben der Krise im Nahen Osten - die Entdeckung unterseeischer Erdgasvorkommen südlich von Zypern. Französische Unternehmen sind an den Bohrungen beteiligt. Diese Erdgasvorkommen haben zu Spannungen zwischen Ankara und Nikosia geführt. Auch Großbritannien hat zwei große Militärstützpunkte auf Zypern.

Zypern ist seit 1974 in einen international nicht anerkannten türkischen Nordteil und die griechisch-zyprisch geprägte Republik Zypern mit Nikosia als Hauptstadt geteilt. Die Republik Zypern ist EU-Mitglied, wird aber von der Türkei nicht anerkannt, die den türkischen Norden militärisch besetzt hält. Ankara lehnt die Ausbeutung der Erdgasvorkommen vor einer Lösung der Zypernfrage und ohne die Zustimmung der türkischen Zyprer ab.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Dracomir Pires 19.05.19 00:02
Wird höchste Zeit ...
… dass die Nato endlich dit Türkei rauswirft. Ihr islamistischer Boss Erdowahn sorgt im ganzen Nahen Osten und in Europa für grosse Unruhe.