Frankreich und USA unterstützen Ukraine

US-Präsident Joe Biden (r) spricht mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Foto: Evan Vucci/Ap/dpa
US-Präsident Joe Biden (r) spricht mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Foto: Evan Vucci/Ap/dpa

PARIS: In der Frage der Unterstützung der Ukraine präsentieren Biden und Macron sich betont geschlossen. Die Uneinigkeit hinsichtlich des Entsendens von Militärausbildern spielt offenbar keine Rolle.

Trotz der Uneinigkeit hinsichtlich der Entsendung von Militärausbildern in das von Russland angegriffene Land haben die USA und Frankreich den Willen zur gemeinsamen Unterstützung der Ukraine betont. Während seines Staatsbesuchs in Frankreich sagte US-Präsident Joe Biden am Samstag in Paris, die USA stünden fest an der Seite der Ukraine und an der Seite der eigenen Verbündeten. Abermals warnte er: «Putin wird nicht in der Ukraine Halt machen.»

Es ginge um viel mehr, falls es Kremlchef Wladimir Putin gelänge, die Ukraine zu unterjochen: «Ganz Europa wird bedroht sein. Wir werden das nicht geschehen lassen.» In der Unterstützung der Ukraine durch Frankreich und die USA könne man auch die Kraft von Verbündeten sehen und wie viel man erreiche, wenn man zusammenstehe, sagte Biden.

«Wir haben kollektiv reagiert, um diese europäische Nation, die um ihr Überleben und ihre Freiheit kämpft, zu unterstützen, und wir werden dies so lange und so intensiv tun, wie es nötig ist», sagte Macron. «In der Ukraine-Frage haben wir einen gemeinsamen Standpunkt, nämlich den der Achtung des Völkerrechts, der Freiheit der Völker, über sich selbst zu verfügen, dieses Grundrecht für unsere Nationen.» Macron dankte Biden außerdem dafür, dass die USA an der Seite Europas seien.

Macron hatte am Vorabend seinen Willen bekräftigt, gemeinsam mit Partnern Militärausbilder in die Ukraine zu schicken. Die US-Regierung hat aber klar gemacht, dass sie sich daran nicht beteiligen will. Weder Macron noch Biden schnitten das Thema bei ihrem gemeinsamen Auftritt an.

Macron äußerte sich außerdem zuversichtlich, was eine Einigung hinsichtlich der Verwendung der Zinserträge aus den eingefrorenen russischen Zentralbankgeldern angeht. Frankreich und die USA hoffen demnach, dass alle Mitglieder der G7 einem Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar für die Ukraine zustimmen werden. Die Finanzminister der G7-Staaten hatten Mitte Mai Wege zur Nutzung der Zinserträge beraten. Die USA hatten vorgeschlagen, die G7 könnten der Ukraine einen großen Kredit geben, der durch die Zinserträge aus den eingefrorenen russischen Zentralbankgelder abgesichert würde. Die EU-Staaten haben sich dazu bisher zurückhaltend positioniert.

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Titus 08.06.24 15:20
Selenskyj kam, sah und "siegte"! Aber nicht auf dem Schlachtfeld, denn dort kämpfen andere und lassen ihr Leben! Wie viele solcher Betteltouren hat Selenskyj wohl schon hinter sich? Und was haben sie gebracht? Außer Spesen nichts gewesen kann man da nur sagen, denn trotz Milliarden und aber Milliarden ist die Ukraine kein Stück weiter im angeblichen Verteidigungskrieg! Es braucht immer mehr, immer aggressiver Waffen, aber komplizierte Waffen benötigen die richtigen Menschen welche in der Lage sind diese auch zu bedienen. Und scheinbar werden diese Anforderungen an die neuen Geräte in der Ukraine auf wundersame Weise innert kürzester Zeit zu bewerkstelligen sein, oder man bedient sie einfach wie es gerade kommt ... Unglaublich was hier alles abgeht!
Ingo Kerp 08.06.24 14:20
So wird das nichts. So sehr der Westen und die UKR sich wünschen, das RUS nicht gewinnt, so gering sind die Chancen, das so etwas zutrifft. Die ukr. Militärkraft ist längst aufgebraucht. Egal ob matrialmäßig oder soldatisch. Milliarden an US$ / € wurden in die UKR gepumpt und bisher hat nichts zu einem Erfolg geführt. Die Waffen und Munitionslieferungen trafen immer troepfchenweise ein. Jetzt sollen Kampfjet her. Die Ausbildung der Piloten dauert normalerweise 2 Jahre. Wird die URK dann noch bestehen, zumindest als Rumpfstaat?