Air France-KLM soll gemeinsam gestärkt werden

Der französische Finanzminister Bruno Le Maire (R) und sein niederländischer Amtskollege Wopke Hoekstra (L). Foto: epa/Christophe Petit Tesson
Der französische Finanzminister Bruno Le Maire (R) und sein niederländischer Amtskollege Wopke Hoekstra (L). Foto: epa/Christophe Petit Tesson

PARIS (dpa) - Nach Frankreichs Ärger über den überraschenden Einstieg der Niederlande bei der Fluglinie Air France-KLM wollen die beiden Länder ihre gemeinsame Zusammenarbeit bis Ende Juni ausloten. Es werde eine entsprechende Arbeitsgruppe eingesetzt, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einem Treffen von Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire und dem niederländischen Minister Wopke Hoekstra am Freitag in Paris. Am Ende müsse ein «faires und ausgewogenes» Ergebnis für alle Beteiligten stehen.

Die beiden Minister verständigten sich demnach außerdem auf eine gemeinsame Stärkung der Fluglinie. «Sie sind entschlossen, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit weiterhin zu unterstützen, und sie werden zusammenarbeiten, um den Erfolg der Gruppe zu festigen», hieß es.

Die Niederlande hatten sich überraschend einen großen Anteil an der Fluglinie Air France-KLM gesichert und halten nun mit 14 Prozent fast so viele Anteile wie Frankreich (14,3 Prozent). Paris war nach eigenen Angaben im Voraus nicht über das Vorhaben informiert worden und zeigte sich sehr verärgert. Le Maire hatte Hoekstra schließlich nach Paris eingeladen, um die Angelegenheit zu klären. Air France hatte sich 2004 mit der niederländischen Airline KLM zusammengeschlossen.

Man habe nun das gemeinsame Ziel, Air France-KLM zur leistungsstärksten Fluggesellschaft der Welt zu machen, so Le Maire. Laut Mitteilung haben sich die beiden Minister darauf geeinigt, die Flughäfen Roissy-Charles de Gaulle und Schiphol zu stärken. Hoekstra hatte unmittelbar nach dem Aktienkauf betont, dass mit dem Schritt auch die Bedeutung des niederländischen Flughafens Schiphol sichergestellt werden soll. «Die Crux ist, dass Schiphol von enormer Bedeutung für die niederländische Wirtschaft ist», hatte er erklärt.

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