WIEN (dpa) - Die rechte FPÖ in Österreich setzt wenige Wochen vor der Nationalratswahl auf eine Fortsetzung des Bündnisses mit der konservativen ÖVP.
Mit einem Ergebnis von 20 Prozent oder deutlich mehr solle die Ausgangslage dafür geschaffen werden, sagte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky am Freitag. Nach den Worten von Ex-Innenminister Herbert Kickl sei eines der zentralen Ziele, die restriktive Zuwanderungspolitik noch zu verschärfen. Da sei noch viel zu tun, meinte Kickl bei der Vorstellung der ersten Wahlplakate. Bei der Migrationsfrage brauche es «Hausverstand statt Sentimentalitätsduselei». Die FPÖ strebt nach den Worten des designierten Parteichefs Norbert Hofer nur eine Koalition mit der ÖVP an. Sollte es dazu nicht kommen, gehe die Partei in die Opposition.
Die bisherige ÖVP-FPÖ-Koalition war im Mai nach rund 18 Monaten an der Ibiza-Affäre zerbrochen. Der Ex-Vizekanzler und ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte sich in dem heimlich aufgenommenen Video von 2017 in massiven Misskredit gebracht. Kurz darauf wurde auch Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) durch ein Misstrauensvotum der Opposition gestürzt. In aktuellen Umfragen liegt die ÖVP mit rund 35 Prozent weit vorne. Die SPÖ kommt auf 23 Prozent. Die FPÖ kann mit 20 Prozent rechnen, die Grünen mit elf und die liberalen Neos mit acht Prozent. Am 29. September entscheiden 6,4 Millionen Österreicher über das neue Parlament.