Foto am Frauenfuß sorgt in Italien für Wirbel

ROM: Das Missgeschick eines Österreichers in Italien sorgt in dem Mittelmeerland für reichlich Amüsement: Der Mann besuchte nach Medienangaben am Samstag ein Museum im norditalienischen Possagno bei Treviso, das dem Bildhauer Antonio Canova gewidmet ist. Inmitten von lebensgroßen Statuen wollte er ein Erinnerungsfoto von sich machen lassen. Er legte sich einer Frauenfigur, die auf einer Liege ruht, an die Füße - da passierte es: Von der Statue brachen Zeh-Teile ab. Seither lachen viele Italiener über die Aufnahmen des Vorfalls. Sogar ein Museumsvideo des Unfalls kursiert in den Medien.

Der Tourist habe sich inzwischen entschuldigt, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag schrieb. Er habe signalisiert, den Schaden ausgleichen zu wollen. Die Polizei hatte, wie es hieß, umfangreich ermittelt. Denn der Unfallverursacher sei abgefahren, ohne sich zu melden. Doch mit Hilfe der Bilder und von Daten, die wegen der Corona-Krise beim Museum gemacht wurden, sei er aufgespürt worden.

Bei dem beschädigten Objekt handelt sich um das Gipsmodell der Statue der Napoleon-Schwester Paolina Bonaparte. Die dazu entstandene Marmorstatue («Venus Victrix») vom Anfang des 19. Jahrhunderts zieht viele Bewunderer in die Galleria Borghese in Rom.

Der Regionalpräsident von Venetien, Luca Zaia, dankte den «großartigen Carabinieri» für das Aufspüren des Touristen. «Einfache Entschuldigungen reichen nicht», schrieb er am Dienstag auf Facebook. Der Mann müsse zahlen.

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