Flugreisenden droht Ungemach durch Streiks in Teilen Europas

Foto: epa/Enric Fontcuberta
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BARCELONA/DUBLIN/LONDON (dpa) - Reisezeit ist auch Risikozeit für Streiks in der Luftfahrtbranche. Am Airport in Barcelona legt ein Teil des Sicherheitspersonals die Arbeit nieder, in Großbritannien wollen die Ryanair-Piloten bald streiken. Auch ihre Kollegen in Irland drohen mit Ausstand.

Gleich in mehreren Ländern Europas drohen Fluggästen zur besten Urlaubszeit Unannehmlichkeiten durch Streiks. Das Sicherheitspersonal am Flughafen von Barcelona trat am frühen Freitagmorgen in einen unbefristeten Streik. In Großbritannien und Irland sind es die Ryanair-Piloten, die auf Konfrontationskurs mit ihrem Arbeitgeber gehen.

Die Lage am Airport El Pratin Barcelona sei vorerst noch normal, berichteten die Zeitung «El Mundo» und andere spanische Medien. Grund für den Ausstand ist ein Streit über bessere Arbeitsbedingungen. Die spanische Regierung hatte sich eingeschaltet und einen Mindestbetrieb von 90 Prozent festgelegt, der von den Streikenden eingehalten werden muss. Allein am Freitag sollten in Barcelona rund 1000 Flüge mit insgesamt 185 000 Passagieren abgefertigt werden. Reisende müssten mit Verzögerungen rechnen und sollten frühzeitig zum Flughafen kommen, so die Behörden.

Zur Niederlegung der Arbeit sind rund 500 Mitarbeiter der Sicherheitsfirma Trablisa aufgerufen - und damit sämtliche Airport-Kontrolleure. Die Gewerkschaften fordern mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem soll eine Pause von zehn Minuten pro Arbeitsstunde durchgesetzt werden.

Erst vor rund zwei Wochen hatte in El Prat ein Streik des Bodenpersonals der spanischen Fluggesellschaft Iberia für erhebliche Probleme gesorgt. Mehr als 120 Flüge wurden gestrichen.

In Irland drohen derweil die Piloten der Billigfluggesellschaft Ryanair mit Streik. Das teilte der irische Gewerkschaftsverband Forsa am Freitag mit. Nach Angaben des Verbands hatten sich 94 Prozent der 180 direkt bei Ryanair angestellten Piloten für einen Streik ausgesprochen, sollte sich die Airline nicht bis Montag gesprächsbereit zeigen. Sie fordern unter anderem höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen

«Nur ein substanzielles Gegenangebot, das alle Bereiche unserer Forderungen angemessen adressiert, wird genug sein, um uns davon abzuhalten, nächste Woche Streik anzukündigen», sagte Forsa-Vizegeneralsekretär Ian McDonnell der Mitteilung zufolge.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Ryanair-Piloten in Großbritannien für Ende August und Anfang September mehrere Streiktage angekündigt. Am 22. und 23. August sowie vom 2. bis 4. September soll demnach ganztägig gestreikt werden.

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