Flughafen von Hudaida im Jemen erobert

Foto: epa/ Najeeb Almahboobi
Foto: epa/ Najeeb Almahboobi

SANAA (dpa) - Nach tagelangen Kämpfen haben Regierungstruppen den Flughafen der jemenitischen Hafenstadt Hudaida nach Darstellung einer saudisch geführten Militärkoalition erobert. «Große Ereignisse werden an der Front von Hudaida geschehen, nachdem der Flughafen (nun) komplett befreit wurde», sagte Bündnissprecher Turki al-Malki dem arabischen Nachrichtenkanal Al-Arabiya.

Die Einheiten der international anerkannten Regierung des Landes, die gegen die Huthi-Rebellen kämpft, hatten vor knapp einer Woche einen Angriff zur Rückeroberung Hudaidas begonnen. Über den Seehafen in der Stadt am Roten Meer laufen mehr als 70 Prozent der dringend benötigten humanitären Hilfe für den von den Huthis beherrschten Norden des Jemens. Weiten Teilen des bitterarmen Landes droht nun der endgültige Kollaps. Der Flughafen liegt etwa zehn Kilometer Luftlinie vom Hafen Hudaidas entfernt.

Die Angaben zur Eroberung des Flughafens wurden von der staatlichen Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bestätigt. Allerdings dementierten die Huthi-Rebellen bislang, dass sie den Airport verloren hätten. In den vergangenen Tagen hatten die Regierungstruppen mehrmals fälschlich die Eroberung vermeldet.

Frankreich prüft derweil einen Einsatz zur Minenräumung nach dem Ende der Kämpfe, wie das französische Verteidigungsministerium am Dienstag auf Anfrage mitgeteilt hatte. Paris hatte am Wochenende einem Medienbericht über einen französischen Militäreinsatz im Jemen widersprochen. Die Zeitung «Le Figaro» hatte unter Berufung auf zwei anonyme militärische Quellen berichtet, dass französische Spezialkräfte an der Seite der VAE in dem Land seien.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 21.06.18 23:08
Herr Josef, möglicherweise ist derzeit
die "Welt" so mit sich selbst beschäftigt, dass man sich um die Menschen im Sudan nicht kümmern kann. Die Franzosen beabsichtigen jedoch Spezialkräfte dort einzusetzen.