Flughafen entschädigt Anlieger für Lärmbelästigung

Der internationale Flughafen der Urlaubsinsel Phuket. In Vor-Corona-Zeiten einer der geschäftigsten Airports des Landes. Foto: The Nation
Der internationale Flughafen der Urlaubsinsel Phuket. In Vor-Corona-Zeiten einer der geschäftigsten Airports des Landes. Foto: The Nation

PHUKET: Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) hat Menschen, die in der Nähe des internationalen Flughafens leben, für die Lärmbelästigung entschädigt.

"Wir achten nicht nur auf unsere Dienstleistungen, sondern auch auf unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft", hob Thanee Chuangchoo, General Manager des Internationalen Flughafens Phuket, hervor. Im Steuerjahr 2020 hat der Airport 1.173.588.182 Baht an Haushalte in vier Gemeinden gezahlt. 63 Familien wurden vollständig ausbezahlt, die Zahlungen an 536 Haushalte sind noch nicht abgeschlossen.

Thanee merkte an, dass vom 1. Oktober letzten Jahres bis zum 30. September dieses Jahres 59.647 Flüge abgefertigt wurden, was einem Rückgang von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darunter waren 30.222 internationale Flüge, ein Rückgang von 52 Prozent, und 29.425 Inlandsflüge, ein Rückgang von 43 Prozent. Befördert wurden 9.089.577 Passagiere, was einem Rückgang von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon reisten 5.126.522 Passagiere auf internationalen Flügen, ein Rückgang von 50 Prozent, und 3.963.055 Passagiere auf Inlandsflügen, ein Rückgang von 47 Prozent.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Kurt Wurst 12.10.20 15:25
Lohausen
ist/war das gleiche Problem. Erst wurden die Grundstücke für nen Appel und Ei verscherbelt und viele haben mit Handkuss gekauft, aber jeder wusste, dass ein Flugplatz direkt daneben war. Und heute? Die Anwohner, oder deren Erben verlangen alle möglichen Gelder für Schallschutzmaßnahmen oder was es alles so gibt.
Francis Light 12.10.20 13:52
@TheO Swisshai
Es wurde für uns eine Lichtampelanlage für nächstes Jahr 2021 versprochen, sie sei "geplant". Das habens aber 2019 auch schon für dieses Jahr versprochen, es sei aber Corona und, verwunderlich, die "Ibiza Affäre" Schuld dass es nichts wurde. Es gibt eine EU Verordnung seit 2012, dass sämtliche Eisenbahnkreuzungen mit diesen Steuerungen ausgestattet werden müssen (und hoffentlich mit dem Pfeiffen eine Ruhe ist), aber die Übergangsfrist ist angeblich 12 Jahre, bis 2024 (ist mir gesagt worden).
TheO Swisshai 12.10.20 04:07
@Francis Light / Verkehrslärm
Ich weiss ja nicht wie das in Österreich ist, aber auf dem Zürichsee dürfen die Kursschiffe seit ca. 2 Jahren nur noch im absoluten Notfall hupen ( oder wie sagt man bei Schiffen? ), nachdem eine Privatperson erfolgreich gegen das Signal zur Abfahrt geklagt hat. :-)
TheO Swisshai 12.10.20 02:25
@Markus Boos / Also nein
Was ist daran Unrecht, Herr Boos ? Die Fluglärmentschädigungen am Zürich-Flughafen werden indirekt von den Verursachern bezahlt. Sie sind in den Start- und Landegebühren enthalten, abgestuft nach den Lärmemissionen des Flugzeuges. Grosse und laute Flugzeugen zahlen somit mehr als leisere. Schlussendlich sind diese Kosten wiederum in den Ticketpreisen enthalten und werden somit von den Passagieren getragen. Es ist somit nichts als recht, dass diese Gelder an die betroffenen Anwohner weitergegeben werden. Auch hier gilt, je mehr Lärmemissionen, desto höher die Entschädigung. Warum stört Sie das ?

Francis Light 11.10.20 15:00
Entschädigungen oder wegziehen?
Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Ich wohne jahrelang neben der Bahn und möchte auch eine Entschädigung für das, dass ich mich beginnend um 04h30 morgens, 38 mal am Tag anpfeiffen lassen kann.

Diesen gesundheisschädlichen Lärmstress kann man bei guten Willen leicht abhelfen, wenn eine Lichtampelanlage endlich installieren würde, versprochen seit zwei Jahren, passiert ist bis heute nichts.

Die alte Frage: wer war zuerst da? Beide (Haus und Bahn sind schon ewig da), nur wurde die Lärmbelastung in den letzten Jahren massiv schlimmer.

Bei einem Flughafen ists natürlich schwieriger. Entweder man isoliert was geht (bin aber skeptisch, ob das so viel hilft), und baut extra schalldichte Fenster ein. Das könnte aber schon, wenn das Haus länger als x Jahre dort ist, der Flughafenbetreiber für die Anwohner finanzieren. Da kann man tatsächlich nur wegziehen oder entschädigen
Markus Boos 11.10.20 08:22
Also!
Das erinnert mich sehr an die Situation in Zürich. Der Flughafen wurde in den Fünfziger Jahren gebaut. Nach und nach wurden Wohnbauten in der Umgebung erstellt, weil die Anwohner die Nähe zum Flughafen schätzen. Den Lärm allerdings ablehnen.
Auch im nahen Deutschland weiss man den Flughafen zu schätzen, geht aber des Lärmes Willen auf die Barrikaden.
Lärmentschädigungen sind sinnvoll, wenn die beim Bau des Flughafens bestehenden Wohnbauten durch die neue Lärmbelastung gestört werden. Welche die anschliessend bauten, sollten sich der Problematik eigentlich bewusst sein.

So denke ich, ist es auch auf Phuket. Also sind viele Entschädigungen zu Unrecht bezahlt worden.
Rene Amiguet 10.10.20 17:52
Lärmstress
Die Gesundheits Schäden, die vorallem auch langfristig entstehen, bei solcher Lärm Belastung kann mit keinem Geldbetrag entschädigt werden. Es ist eine unverfrorenheit das man in dieser Lärmzone Leute wohnen lässt anstatt sie zu einer verbotenen Wohnzone erklärt. In Thailand gibt es (noch) genügend unbelastete Land Reserven und wer dort wohnen geht ist selber Schuld.