Fisch für Katzenfutter soll auf Sklavenarbeit fußen

Foto: epa/Barbara Walton
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THAILAND: Verbraucher haben in Los Angeles den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé S.A. verklagt.

Dem Unternehmen wird vorgeworfen, sein Katzenfutter Fancy Feast mit Fisch von einem thailändischen Lieferanten zu bekommen, der in Zwangsarbeit und Menschenhandel involviert sei. Vier Verbraucher haben die Klage gegen Nestlé beim Bundesgericht eingereicht. Sie werfen dem Schweizer Konzern vor, „Sklavenarbeit auf schwimmenden Gefängnissen“ zu fördern. Nestlé soll über Thai Union Frozen Products mehr als 12.000 Tonnen Tiernahrung auf der Basis von Meeresfrüchten importiert haben. Ein Teil der Meeresfrüchte werde unter Sklaverei-Bedingungen gewonnen. Das US-Außenministerium hat Sklavenarbeit in der thailändischen Fischereiindustrie festgestellt und kritisiert die thailändische Regierung, sie bekämpfe die Ausbeutung von Schiffsbesatzungen nicht energisch genug. Der thailändische Lieferant von Nestlé soll seinen Fisch von Trawlern beziehen, deren Besatzungen seien oft Männer und Jugendliche, die aus Myanmar und Kambodscha stammten und auf den Schiffen wie Sklaven gehalten würden.

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