Finanzminister: Wirtschaft wird langsamer wachsen

Foto: The Nation
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BANGKOK: Finanzminister Apisak Tantivorawong erwartet im kommenden Jahr ein langsameres Wirtschaftswachstum, auch wegen der Unsicherheit aufgrund des Handelskriegs zwischen China und den USA. „Wir rechnen für 2019 beim Bruttoinlandsprodukt mit einem Wachstum von mindestens 4 Prozent. Das Wirtschaftswachstum wird jedoch voraussichtlich langsamer sein als 2018", sagte Apisak bei einer Veranstaltung der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Chulalongkorn-Universität. In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres sei ein Wachstum von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt worden. Die Wirtschaft sei im dritten Quartal um nur 3,3 Prozent gewachsen, doch für das vierte Quartal sei mit einer Erholung zu rechnen.

„Viele haben erwartet, dass Thailand vom Handelskrieg profitieren kann, indem es chinesische Waren auf dem US-Markt ersetzt und Hersteller ihre Produktionsbasis von China nach Thailand verlagern. Langfristig wird der Handelskrieg jedoch die thailändische Wirtschaft treffen“, sagte der Minister. Dies liege daran, dass Thailand tief in der Lieferkette verankert sei, betroffen von den Zöllen der beiden Wirtschaftsriesen.

Ein Schlüsselfaktor, der voraussichtlich zu einem verlangsamten Wirtschaftswachstum 2019 beitragen wird, ist der Rückgang des Tourismus. Die Besucherzahlen sind seit dem Bootsunfall vor Phuket Mitte dieses Jahres stark eingebrochen. Im August besuchten 867.000 chinesische Touristen das Königreich, ein Minus von 11,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im September waren es nur 648.000, ein Monat-Monat-Rückgang von 14,89 Prozent. "Der Tourismus ist auch aufgrund von äußeren Faktoren gesunken, die wir nicht kontrollieren können", sagte Apisak weiter. Die schwächelnde Weltwirtschaft habe dazu geführt, dass wichtige Touristengruppen ausbleiben.

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Thomas Thoenes 13.12.18 13:55
"Der Tourismus ist auch aufgrund von
äußeren Faktoren gesunken die wir nicht kontrollieren können" Schöner Satz. Dient vor allem hervorragend dazu die Schuld ab zu schieben. Klar gibt es Faktoren wie z.B. den gefallenen Rubel die von hier nicht kontrolliert werden können, aber man versuchen sie zu kompensieren. Auch für solche nicht kontrollierbaren Ereignisse müssen Pläne vorliegen und zwar bevor diese Ereignisse statt finden. Wenn man sich aber weder vorher noch nachher Gedanken darüber macht nach dem Motto: "Es wird schon alles gut" kann das nichts werden. Ein Wirtschaftswachstum von 3-4-5 % ist natürlich bei dem Bruttosozialprodukt so gut wie nichts. Für ein echtes Wachstum müssen Zahlen von 15-20 % her. Mehr Offenheit und Freiheit für Investoren wäre ein guter Anfang. Keine Angst - Eine Firma oder Land das EIN Ausländer gründen oder kaufen kann, kann er nicht mit nehmen. Es bleibt dem land erhalten und spätestens in der 3-ten Generation ist es wieder zu 100% Thai.